Rund um unser 40. Jubiläum und den dazugehörigen Festakt der Stadt Kassel am 29. Juni 2024 im Kasseler Rathaus gab es eine facettenreiche Berichterstattung. Diese finden Sie hier.   zum Hörsaal

Nicole Maisch,
Bürgermeisterin Stadt Kassel

Liebe Mitarbeiterinnen des Archivs der deutschen Frauenbewegung,
herzlichen Glückwunsch zum 40-jährigen Bestehen!


Ihrer Arbeit liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es wichtig ist, die historischen Leistungen von Frauen sichtbar zu machen. Dafür herzlichen Dank.

Die Tatsache, dass über viele Jahrhunderte Frauen in der Geschichtsschreibung außen vor gelassen wurden, haben die Gründerinnen des Archivs und alle, die im Laufe der Zeit an der Arbeit mitgewirkt haben, nicht akzeptiert. Und Sie haben unzählig viele Stunden damit verbracht, diese ungesehene, unbeachtete Arbeit akribisch zusammenzutragen, sichtbar zu machen und ihre Bedeutung klar zu machen. Als notwendiges Gegengewicht zur dominierenden männlichen Geschichtsschreibung.

Zu Beginn war es jede freie Stunde, die Sie ehrenamtlich mit Ihrem Herzensanliegen verbracht haben. Es freut mich sehr, dass die Stadt Kassel die Notwendigkeit des gesamtheitlichen Blickes auf die Geschichte früh erkannt hat und diese Arbeit seither unterstützt, sodass professionelle Strukturen aufgebaut werden konnten. Nach unnachgiebigem, aber zähem Kampf wurde die Bedeutung Ihrer Arbeit auch auf Bundesebene erkannt.

Neben dem Gratulieren möchte ich dafür einen großen Dank aussprechen. Für das Erkennen dieses wichtigen Bereiches, fürs Dranbleiben, fürs Überwinden von Hürden, für das Engagement. Die Arbeit des Archivs stellt einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft dar, weit über Kassel hinaus.

Nicole Maisch
Bürgermeisterin

Die Freundinnen
des AddF

Was für eine Erfolgsgeschichte!

Im Laufe von 40 Jahren, seit seinen ersten Anfängen im Gründerjahr bis heute, hat sich das AddF, wissenschaftliches Forschungsinstitut und Dokumentationszentrum, zu einer hochgeachteten Stimme für die Sache der Frauen und bedeutenden Anlaufstelle - nicht nur - für internationale (universitäre) Forscherinnen und Forscher zur Geschichte der deutschen Frauenbewegung entwickelt.

 

Wir Freundinnen sind seit 1992 eng an der Seite des Archivs und seinen engagierten und kompetenten Mitarbeiterinnen, die die Erfolgsgeschichte geschrieben haben. Wir sind mit euch sehr stolz auf den Erfolg im Einsatz für die Anliegen der Frauen in ihrem Kampf um Gleichberechtigung und politische Anerkennung!
Heute gratulieren wir von Herzen und wünschen euch weiter viel Freude bei eurer wichtigen Arbeit und für die nächste Zukunft viel Glück bei der Suche nach den dringend benötigten neuen Räumlichkeiten.

Eva Schulz-Jander, Ehrenbürgerin der Stadt Kassel und Freundin des AddF

Dem Archiv der deutschen Frauenbewegung zum 40. Geburtstag

Die frühen Jahre
Kassel in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts war eine aufregende Stadt vor allem für Frauen. Frauen fingen an ihre eigenen Räume zu besetzen und zu definieren. Die neugegründete Gesamthochschule hatte eine Vize-Präsidentin; sie gründete die Offene Frauenhochschule, andere Frauen gründeten den Frauenbuchladen, das Autonome Frauenhaus, den Frauentreff im Brückenhof und das Archiv der Deutschen Frauenbewegung. Eine Gründerzeit für Frauen war angebrochen.

In diese Frauen-Gründerzeit kam ich nach Kassel und mein Frauenbewusstsein ward geboren. 

Die unkündbare Stelle an der Freiburger Uni. hatte ich gekündigt und war bereit, mich in Kassel als Frau neu zu erfinden. Von den vielen Gründerinnen passten die Archiv-Frauen am besten zu mir. Wir wurden Freundinnen, planten, diskutierten, wurden zu Lobyistinnen, unsere Idee sollte Wirklichkeit werden, an einen konkreten Ort die Arbeit aufnehmen, Frauengeschichte musste vor der Vergessenheit bewahrt werden.

Letzten Endes gehörte ich dann nicht zur den Gründerinnen war aber Freundin lange bevor es den Verein der Freundinnen gab. 
Oft fuhr ich quer durch die Stadt in den Philippinenhöfer Weg 83 einfach nur, um mit den Frauen dort zu reden, uns auszutauschen, und zu sehen, wo ich helfen konnte Projekte auf den Weg zu bringen.

Die Ariadne
Und als 1985 die Zeitschrift Ariadne zum ersten Mal erschien, hatte ich meine Rolle im Archiv erst mal gefunden.  Als Romanisten entdeckte ich die jüdischen Dichterinnen, Meisterinnen deutscher Sprache, und die Frauen des Archivs gaben mir die Möglichkeit über sie zu schreiben, Gertrud Kolmar, Else Lasker-Schüler und andere. Ich schrieb Rezensionen feministischer Literatur, und die Ariadne war mir, der arbeitslosen Akademikerin, zur akademischen Heimat geworden. (...)

Für den kompletten Beitrag von Eva Schulz-Jander klicken Sie hier.

Sabine Balke,

Geschäftsführerin Digitales Deutsches Frauenarchiv (DDF)

Im Namen des Digitalen Deutschen Frauenarchivs möchte ich herzlich zum 40. Geburtstag des Archivs der deutschen Frauenbewegung gratulieren!

Seit vier Jahrzehnten leistet das Archiv der deutschen Frauenbewegung einen unschätzbaren Beitrag zur Bewahrung und Dokumentation der Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland. Durch die unermüdliche Arbeit und das Engagement vieler Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen wurde ein reichhaltiges Archiv geschaffen, das die Vielfalt und den Einsatz für Frauenrechte und Gleichstellung der Frauen besonders aus der ersten Frauenbewegung, widerspiegelt. Das Archiv ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein lebendiger Raum für Forschung, Bildung und Aktivismus.

Besonders möchten wir betonen, dass das Archiv der deutschen Frauenbewegung einen nicht unerheblichen Teil zum Aufbau des Digitalen Deutschen Frauenarchivs beigetragen hat. Wir schätzen die langjährige Zusammenarbeit und freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte und Initiativen. Möge das Archiv der deutschen Frauenbewegung auch in den kommenden Jahrzehnten eine wichtige Stimme für die Rechte und Interessen von Frauen sein und weiterhin zur Sichtbarkeit und Anerkennung ihrer Beiträge zur Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft beitragen.

Alles Gute zum 40. Jubiläum!

Bianca Walther,
Historikerin, Dolmetscherin und Podcasterin

Liebes AddF, du junge Hüpferin!

Seit 1984 sammelst pflegst und bewahrst du das historische Erbe insbesondere der alten Frauenbewegung. Das ist nicht nur für Historiker*innen wie mich ein echter Gewinn, sondern für die Forschung insgesamt (obwohl einige Teile der Forschung das gern noch ein bisschen besser erkennen dürften). Mit deinen Social-Media Präsenzen, deinen Veranstaltungen und deinen bundesweiten Kooperationen bringst du Frauengeschichte auch in allgemein zugänglicher Form unter die Leute.

Einmal im Jahr erscheint deine wissenschaftliche Zeitschrift Ariadne und ich kann nicht nur da aus eigener Erfahrung sagen: Es ist immer ein Fest mit dir zusammen zu arbeiten! Und deshalb wünsche ich dir, liebes AddF, einen kraftvollen Start ins neue Lebensjahrzehnt.

Danke, dass du da bist und bleib wie du bist!

Happy Birthday
deine Frauen von Damals

 

Prof. Hedwig Richter,
Historikerin

Emanzipation, Frauenbewegung im Singular, Frauenbewegungen im Plural, Komponistinnen und Künstlerinnen aller Art, Hausfrauen, Küchenrezepte, Soldatinnen, Handarbeiten, Politik, Erziehung, Lifestyle, Lesben und Queere, Prostitution, Kommunales, Gymnastik, Ökonomie und Ökologie: Wenn in der Geschichte Frauen im Spiel sind, ist das Archiv der deutschen Frauenbewegung zuständig. Es ist ein großes Glück, dass es dieses Archiv gibt – zugleich ist man fast erschrocken: Wie kann sozusagen für das ganze Leben ein einziges Archiv zuständig sein? Ja, es gibt auch andere Archive für Frauengeschichte, etwa das „Archiv Frau und Musik“ in Frankfurt, und doch trägt das kleine (viel zu kleine) Archiv in Kassel die Verantwortung als erste Ansprechpartnerin für die Geschichte der Frauenbewegung.

Es ist bewundernswert, wie die wenigen Mitarbeiterinnen allen Anfragen und Recherchen gerecht werden, und es ist wunderbar, welchen Raum der Wissenschaft, und des Austausches sie in der Gottschalkstraße schaffen.

Elke Ferner,
Vorsitzende UN Women Deutschland e.V.

Herzlichen Glückwunsch zum 40. Geburtstag, liebes Archiv der deutschen Frauenbewegung!

In den letzten vier Jahrzehnten habt ihr die Stimmen, Geschichten und Errungenschaften unzähliger Frauen aufbewahrt, vermittelt und gefeiert. Wir sind den Vorkämpfer*innen der Frauenbewegung zu großem Dank verpflichtet und ihr tragt zu ihrer Würdigung bei. Eine der vielen Vorkämpferinnen, der wir besonders viel zu verdanken haben ist Elisabeth Selbert. Sie hat mit ihrem unglaublichen Einsatz für die Aufnahme des schlichten Satzes „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ in Artikel 3 Grundgesetz die Grundlage für viele wegweisende Urteile des Bundesverfassungsgerichts und für die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern gelegt hat.

Euer unermüdliches Engagement hält nicht nur die Geschichte der Frauenbewegung lebendig. Ihr leistet einen aktiven Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland und inspiriert neue Generationen von Aktivist*innen. Von der Friedensbewegung über Kultur und Bildung bis zu den Trümmerfrauen: Ihr macht die Unsichtbaren sichtbar und die Erfolge der Frauenbewegung erfahrbar. 
Möge euer lebendiges Gedächtnis der Frauenbewegung weiterhin ein Ort des Lernens, der Inspiration und der Zusammenkunft sein. Möge es dazu beitragen, die Stimmen der Vergangenheit zu hören und die Visionen für die Zukunft zu stärken. Auf die nächsten 40 Jahre und darüber hinaus! Lasst uns gemeinsam weiterhin für eine wirkliche Gleichstellung der Geschlechter kämpfen.

Herzliche Grüße und alles Gute zum Jubiläum!

Carola Metz,
Leiterin des Kulturamtes der Stadt Kassel

40 Jahre Archiv der deutschen Frauenbewegung

Kassel ist eine Stadt bewegter und bewegender Geschichte, die es zu bewahren, zu erinnern und aufzuarbeiten gilt. Das Archiv der deutschen Frauenbewegung ist hierbei ein bedeutender Träger, ein nicht mehr wegzudenkendes Standbein, ein Pfeiler der deutschen sowie städtischen Erinnerungskultur und hat sich in den vergangenen 40 Jahren zu einem unerlässlichen Bestandteil der Kasseler Kulturszenen entwickelt.
Aufbauend auf den drei Säulen der Arbeit – Sammeln/Bewahren, Forschen und Vermitteln – trägt das Archiv seit seiner Gründung 1984 wesentlich dazu bei, Dokumente zum Leben der Frauen im 19. und 20. Jahrhundert und deren Emanzipationsbestrebungen zu sichern und in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Hierbei geht das Archiv immer wieder gewinnbringende Kooperationen ein und hat sich über die Jahrzehnte zu einem bedeutenden Netzwerkpartner entwickelt, der u.a. die Kasseler kulturellen Szenen entscheidend mitprägt und bereichert. Das Archiv der deutschen Frauenbewegung wirkt demnach maßgeblich in die Stadt Kassel hinein, hat jedoch zugleich große Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus und trägt damit zum Renommee Kassels als Kulturstadt bei. Kurzum: Das Archiv der deutschen Frauenbewegung ist seit nunmehr 40 Jahren ein Gewinn für die Kasseler Kultur, an dem vor allem die engagierten hauptamtlichen sowie ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen erheblichen Anteil haben. Ihnen allen gilt unser Dank und der Institution unser herzlicher Glückwunsch zum 40. Jubiläum!

Prof. Dr. Ute Clement,
Präsidentin der Universität Kassel

Liebe Nachbarinnen,

wir lieben Austausch und Kooperation. Als Universität suchen wir in der Forschung nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit, und das nicht nur mit anderen Hochschulen, sondern explizit auch mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen. In Kassel hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten ein Kreis solcher Einrichtungen gebildet, zu dem auch – klein, aber fein – das Archiv der deutschen Frauenbewegung gehört. Für unsere Frauen- und Geschlechterforschung, für Politikwissenschaft und Soziologie und für die Geschichtswissenschaft ist das Archiv eine wertvolle Ressource und die Institution eine wichtige Partnerin der Universität.  

Das Archiv wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Es ist noch nicht so lange her, dass  auch die Universität einen runden Geburtstag gefeiert hat, und zwar den 50. Wenn die Universität nun dem Archiv gratuliert (von ganzem Herzen!), dann begegnen sich gewissermaßen zwei Institutionen in den besten Jahren.

Ihre Arbeit ist ein starker Einsatz für eine offene, gleichberechtigte Gesellschaft. Sie dokumentiert zugleich, was Frauen erreicht haben und wo noch Ziele offen sind. Als die Gesamthochschule Kassel 1971 ihren Betrieb aufnahm, waren Professorinnen die Ausnahme. Heute ist fast jede dritte Professur bei uns mit einer Frau besetzt; das liegt über dem Bundesschnitt. 1971 galt in der Bildungspolitik das katholische Mädchen vom Lande als Sorgenkind, heute sind Mädchen die Bildungsgewinnerinnen, und wir schauen eher auf Jungen aus bildungsfernen Familien, wenn wir überlegen, welchen Gruppen wir bessere Bildungszugänge ermöglichen müssen.

Liebe Nachbarinnen, nicht nur Forschung braucht Kooperation. Auch der Einsatz für Gleichberechtigung und Chancen für eine gerechte Gesellschaft benötigt Zusammenarbeit. Wir freuen uns darüber, Euch in der Nähe zu wissen.

i.d.a.
Dachverband deutschsprachiger Frauen/ Lesbenarchive, -bibliotheken und  -dokumentationsstellen

Das Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) in Kassel hat am 8. März 1984 zum ersten Mal seine Türen geöffnet. Wir vom i.d.a.-Vorstand gratulieren zu 40 Jahren erfolgreicher Tätigkeit im Sammeln, Sichten, Archivieren, aber auch Erforschen und Publizieren der deutschen Frauenbewegungsgeschichte ab dem 19. Jahrhundert.
Jubiläen sind stets ein Anlass zu selbstbewusster Rück- und Vorschau. Die Besinnung auf die Anfänge vereint sich in einer Bilanz des Erreichten und des eigenen Selbstverständnisses. Mit Fug und Recht kann das AddF stolz auf die vergangenen 40 Jahre seines erfolgreichen Wirkens sein.
Anlässlich des Jubiläums erfahren wir unter dem #40JahreAddF von den Gründerinnen von den Anfängen des AddF, von der Idee eines Sammlungs-, Forschungs- und Bildungsortes. Mit dem Aufbau eines lebendigen Ortes, eines Archivs mit der Sammlung von Materialien zu den Aktivitäten des gesamten Spektrums organisierter Frauenbewegungen, sowohl proletarische als auch das weite Feld der bürgerlichen Frauenbewegung von den konfessionellen Verbänden bis zum radikalen Flügel wurde ein einzigartiges Zentrum für die Bewahrung und Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte geschaffen.

Von Anfang an wichtig war die Verbreitung des Wissens über die Frauenbewegungen und deren Protagonistinnen in der Öffentlichkeit durch Vorträge, Lesungen und Ausstellungen und auch durch Herausgabe eines eigenen Publikationsorgans. Als solches erscheint bereits seit 1985 die Zeitschrift „Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte“. Mit der Herausgabe dieser Publikation ist das Anliegen verbunden, historische Frauen(-bewegungs)geschichte für ein interessiertes Publikum auf vielfältige Weise aufzubereiten.
Das AddF war Gründungsmitglied unseres Dachverbands i.d.a. vor 30 Jahren.
Seitdem unterstützt das AddF als engagiertes Mitglied die Netzwerk- und Lobbyarbeit des Dachverbands, auch mit Vertreterinnen im Vorstand und in der Gremienarbeit. Dafür danken wir dem AddF sehr und wünschen noch viele Jahre erfolgreicher Arbeit!

Margit Hauser, Margarethe Kees, Inga Müller für den i.d.a.-Vorstand

zum offiziellen Schreiben vom i.d.a.-Dachverband

Prof. Dr. Kirsten Heinsohn,
Vorsitzende des AKHFG
(Arbeitskreis für Historische Frauen- und Geschlechterforschung e. V.)

Vierzig Jahre Sammeln und Bewahren zur Geschichte der deutschen Frauenbewegung, vierzig Jahre Vermitteln und Forschen, vierzig Jahre Werben und finanzielle Unterstützung organisieren – dafür steht das wunderbare Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel und seine Mitarbeiter*innen. Es ist ein großes Glück, dass vor vier Jahrzehnten engagierte Frauen auf die Idee kamen, nicht nur selbst Frauenbewegung zu machen, sondern auch die die Geschichte von Frauenalltag und Frauenbewegung im 19. und 20. Jahrhundert zu bewahren. Die Zeitschrift Ariadne erschien bereits 1985 und ist bis heute eine wichtige Zeitschrift geblieben. Wer wie ich stolze Besitzerin aller Ausgaben ist, kann am Erscheinungsbild den Wandel der Zeit, der Präsentationstechniken und der Themen nachlesen.
Das Archiv hat sich stetig vergrößert und modernisiert und sich damit die Anerkennung in Wissenschaft und Archivwesen der Bundesrepublik erarbeitet.

Davon zeugen viele Preise für die Gründerinnen und das Archiv selbst. Mittlerweile stellt das Archiv zahlreiche wichtige Quellenbestände zur Frauenbewegung zur Verfügung. Das Archiv hat stets viel dazu beigetragen, nicht nur Quellen zu sichern, sondern diese auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, seit einigen Jahren auch digital.

Vierzig Jahre AddF – das ist ein toller Erfolg mit nachhaltigen Wirkungen! Auf die nächsten Vierzig!

Im Namen des AKHFG gratuliere ich herzlich und mit solidarischen Grüßen
Kirsten Heinsohn

(Prof. Dr. Kirsten Heinsohn, Vorsitzende des AKHFG)

zum offiziellen Statement des AKHFG

Dr. Gisela Notz,
Sozialwissenschaftlerin, Historikerin und Gründungsstifterin des AddF

Liebe Kolleginnen,

ich sitze vor dem weißen Blatt und überlege mir, was ich Euch zum 40. Geburtstag schreiben soll. Deshalb, erst mal „HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH“! Wie wir alle wissen, ist es nicht vielen Frauenprojekten gelungen, so alt zu werden. Und ihr seid ja nicht wirklich alt geworden, seid immer auch am Puls der Frauenbewegungen geblieben. Ich kenne noch die meisten Gründerinnen und nicht wenige sind bis zu ihrer Verrentung dabeigeblieben. Ich könnte über jede einzelne Kollegin schreiben, denn alle haben mir als langjährige Frauenforscherin bei meiner Arbeit geholfen, und ja, ihr helft mir jetzt noch. Es war erst letzte Woche, wo ich mal wieder eine Anfrage zu Elisabeth Selbert hatte und sofort „bedient“ wurde. Da musste ich daran denken, dass ich den Nachlass von ihr schon durchstöbern durfte, als er noch gar nicht verzeichnet war. Für mein Buch „Frauen in der Mannschaft“ war das ein großer Gewinn. Gerne denke ich an den Vortrag, bei dem die noch lebende Familie Selbert in der ersten Reihe saß. Ich war so aufgeregt, weil ich dachte, sie wissen sicher alles besser.

Aber sie waren dankbar über meine Zusammenfassung des Lebens und Wirkens ihrer berühmten Verwandten. Oft durfte ich bei Gilla in ihrem schönen Fachwerkhäuschen übernachten. Die Frühstücksgespräche habe ich noch in guter Erinnerung. Das Foto von der Stiftungsgründung, wo wir alle gelbe Rosen bekommen haben, ist seitdem an meiner Pinnwand. Daneben hängt der Kalender „Wegbereiterinnen“, an dessen Entstehen ihr fast alle alljährlich mit Texten und Bildern mitgewirkt habt. Beim Stöbern auf Euren Internetseiten stieß ich auf den Kalender von 2014, es war der zwölfte. Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, dass ihr ihn so ausführlich gewürdigt habt. Nun ist die 23. Ausgabe in Arbeit. Mir würde noch viel mehr einfallen, wenn ich an unsere Zusammenarbeit denke. Solch kollegiale Kooperation wie ich sie mit Euch erlebe, ist leider nicht immer selbstverständlich.

Danke dafür und alles Gute für die nächsten Jahre!
Gisela Notz, Berlin

Susanne Selbert,
Landesdirektorin a. D. LWV Hessen

Herzlichen Glückwunsch liebe Frauen vom Archiv und ein riesiges Dankeschön für all das, was Ihr in den 40 Jahren auf die Beine gestellt habt… das ist einfach großartig.

Ich bin euch aber auch persönlich sehr dankbar. Ihr habt den Nachlass meiner Großmutter Elisabeth Selbert bereits sehr früh übernommen, nachdem sie in 1986 starb. Berge an Materialien habt ihr gesichtet und systematisiert. Es muss eine unglaubliche Arbeit gewesen sein. 14 laufende Regalmeter sind es geworden. Aber seitdem können alle Interessierten Einblick in das Leben von Elisabeth Selbert nehmen. Wir als Familie hätten dem nicht annähernd Rechnung tragen können.
Ihr habt während der Jahrzehnte eine Fülle von profunden Auskünften erteilt.

Ich erinnere mich nur beispielhaft an die Produktionsgesellschaft, die mit Iris Berben in der Hauptrolle die Zeit meiner Großmutter im Parlamentarischen Rat verfilmt hat.
Für die „Sternstunde ihres Lebens“ habt ihr Rede und Antwort gestanden, wie so vielfach, wenn es um meine Großmutter ging. Wir konnten uns immer auf Eure Expertise verlassen.
Und noch heute hüte ich wie meinen Augapfel das Heft Nr. 30 der Ariadne aus September 1996. Ich glaube, es ist nämlich vergriffen. Dieses Heft erschien zum 100. Geburtstag von Elisabeth Selbert und trug den Titel „Den Frauen ihr Recht“. Ich hole es immer wieder mal hervor, wenn ich selbst einen Vortrag halten muss. Habt 1000 Dank… und wenn die 40 kein Grund zum Feiern ist, dann weiß ich es nicht…

Eure Susanne Selbert

Dr. Andrea Hänger,
Vizepräsidentin des Bundesarchivs

Herzlichen Glückwunsch zu 40 Jahren „papierne Gleichberechtigung“!

Es ist mir ein großes Anliegen, dem Archiv der deutschen Frauenbewegung zum 40. Geburtstag Jubiläum ganz herzlich zu gratulieren und meinen großen Respekt für die geleistete Arbeit zum Ausdruck zu bringen.

Elisabeth Selbert hat vor mehr als 100 Jahren von der „papiernen Gleichberechtigung“ gesprochen und meinte damit die nur auf dem Papier, aber nicht im wirklichen Leben umgesetzte Gleichberechtigung.
Das Archiv der deutschen Frauenbewegung steht für mich für die „papierne Gleichberechtigung“ im wahrsten und höchst positiven Sinne des Wortes.

Es sorgt für die materielle Dokumentation einer bedeutenden Bewegung und ihrer Akteurinnen, es schließt Lücken, die andere, vor allem staatliche Archive viel zu lange gelassen haben und sorgt dafür, dass heute und in Zukunft die ganze Geschichte erzählt werden kann.  

Andrea Hänger, Vizepräsidentin des Bundesarchivs

Dr. Bettina Hoffmann (MdB),
Parlamentarische Staatssekretärin

Liebe Frauen der deutschen Frauenbewegung,
40 Jahre! Was für eine wertvolle und zugleich wunderbare Zeit für die deutsche Frauenbewegung – allen, die in all diesen Jahren an dem Archiv mitgewirkt haben, meine herzlichen Glückwünsche zum 40. Geburtstag dieser wichtigen Institution.
Auch im Jahr 2024 kämpfen Frauen um Gleichberechtigung, um gleichen Lohn, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und um die Aufteilung der Sorgearbeit. Fest steht: Ohne gleichberechtigte Teilnahme von Frauen in der Gesellschaft ist keine Demokratie zu haben.
Daher bin ich auch persönlich dankbar für die erfolgreich geleistete Arbeit der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung, die die Geschichte der vielen Vorkämpferinnen vor dem Vergessen bewahrt und sie für gegenwärtige und zukünftige Kämpfe nutzbar macht. Die festhält, was Frauen schon alles gedacht, geschrieben und getan haben. Danke für das Sichtbarmachen von Frauen in Form eines wertvollen Bibliotheks- und Archivbestands, auf dem die Zukunft der Frau ausgebaut werden kann. Denn: Ohne Geschichte gibt es keine Zukunft.
In meiner politischen Arbeit als Bundestagsabgeordnete begegne ich immer wieder mutigen Frauen, die sich dafür einsetzen, dass wir Frauen gesehen werden.

Aus Gesprächen mit Frauen weiß ich, dass noch viel geschehen muss, um die Gleichberechtigung zu erreichen, die im Grundgesetz schon verankert ist mit dem Satz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
Mehr denn je ist es wichtig, dass Frauen für ihre Rechte einstehen. Für eine vielfältige, offene Gesellschaft, für ihre Familien, Freund*innen und Kinder gilt es, ihre Werte zu verteidigen und erhalten.
Die Leidenschaft, Hingabe und gewissenhafte Arbeit haben das Archiv wachsen und reifen lassen. Es ist zu einer festen Institution geworden, deren Bedeutung über das Gedächtnis zur deutschen Frauenbewegung weit hinausreicht. In diesem Sinne wünsche ich dem Archiv der deutschen Frauenbewegung Mut zur Zukunft und viele weitere Jahre erfolgreicher Arbeit!

Dr. Bettina Hoffmann (MdB)
Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

 

Boris Mijatovic
Kasseler Bundestagsabgeordneter, Bündnis 90 / Die Grünen

Happy Birthday, Archiv der deutschen Frauenbewegung.

Alles Gute zum 40. Geburtstag. Auf weiterhin gute Zusammenarbeit in Kassel und für die Frauenrechte.
Das Alter, 40 Jahre, klingt so zwischen etabliert und noch jung geblieben. Ich weiß, dass beides auf das Archiv zutrifft. Etabliert im Besten Sinne professionellen Arbeitens, lebendig immer mit vollem Herzen bei der Sache.
Das Herz jeder Bewegung sind die unzähligen Ideen und Ereignisse, die aus einem Moment eine Linie, ja den Grundzug der Bewegung selbst machen. Daher ist die Gründung des Archivs 1984 fast schon logische Konsequenz. Und ich möchte den Initiatorinnen, und den vielen Frauen, die ihr Engagement in dieses Archiv geben haben, außerordentlich danken.
Ende der 1970er war überhaupt nicht klar, wie sich die Umbrüche alle entwickeln. Viele Einrichtungen, die unser Leben heute so bereichern, aus der Frauenbewegung, in der Kultur, Politik, Soziales und in Kassel sogar im dynamischen Sport, konnten nicht sicher sein, ob die Ideen und die Bewegungen, die damit einhergehen, Bestand haben würden.

Daher war es gleichsam weitsichtig und mutig, das Archiv der deutschen Frauenbewegung, welch ein herausragender Titel, welch Ambition, zu gründen. Für diesen Mut und die Weitsicht gebührt Ihnen und allen Beteiligten unser herzlichster Dank.
Ihre Arbeit ist unerlässlich, um gesellschaftliche Bedeutung zu erlangen, um Geschichtsbücher nicht mit verschwommenen Erinnerungen und Legenden anzufüllen, sondern gerade auch mit mancher Legende aufzuräumen. Die Stadt Kassel kann ihrer Arbeit heute rühmen und greift beizeiten auf Ihre Expertise zurück. Für die bundespolitischen Debatten sind ihre Sammlung und Erfahrungen ebenfalls von höchstem Wert.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg, viel Freude und viel Mut für die anstehende Arbeit und immer den Support von Freundinnen, den es auch braucht, um das Haus zu bauen. Meine besten Wünsche sende ich Ihnen für eine großartige Geburtstagsparty.

Herzliche Grüße,
Boris Mijatovic

Kordula Schulz-Asche MdB,
Bündnis 90 / Die Grünen

Herzlichen Glückwunsch an das Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) zum 40-jährigen Jubiläum!

Dieser bedeutende Meilenstein markiert vier Jahrzehnte engagierter Bemühungen zur Bewahrung und Förderung der reichen Geschichte der deutschen Frauenbewegung. Seit seiner Gründung ist das AddF ein Leuchtturm des Wissens und dokumentiert die Kämpfe, Triumphe und Beiträge von Frauen im Laufe der Geschichte.

Die Arbeit des AddF ist heute wichtiger denn je. In einer Zeit, in der Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung nach wie vor drängende Themen sind, dient das Archiv als Erinnerung an die Fortschritte, die wir erzielt haben, und an die Herausforderungen, die noch vor uns liegen. Durch die Beschäftigung mit der  Vergangenheit gewinnen wir Erkenntnisse darüber, wie weit wir gekommen sind und was noch getan werden muss, um volle Gleichberechtigung für alle zu erreichen.
In der Politik ist der Zugang zu historischem Wissen für eine fundierte Entscheidungsfindung und Politikentwicklung von entscheidender Bedeutung.

Darüber hinaus erstreckt sich die Bedeutung der Arbeit des AddF über die Politik hinaus auf alle Aspekte der Gesellschaft. Durch die Hervorhebung der vielfältigen Erfahrungen und Beiträge von Frauen fördert das Archiv ein größeres Verständnis und eine größere Wertschätzung für die Rolle des Geschlechts bei der Gestaltung unserer Welt. Ob in der Wissenschaft, im Aktivismus oder im Alltag, die durch das AddF bereitgestellten Ressourcen dienen als Katalysator für sinnvolle Veränderungen und soziale Transformation.

Lassen Sie uns anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des AddF nicht nur über die Vergangenheit nachdenken, sondern auch optimistisch und entschlossen in die Zukunft blicken. Gemeinsam können wir eine integrativere und gerechtere Welt aufbauen, in der jede und jeder Einzelne die Möglichkeit hat, sich zu
entfalten.

Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für eueren unermüdlichen Einsatz für die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der sozialen Gerechtigkeit.

Franziska Heine und Dr. Christian Humborg,
Geschäftsführende Vorstände Wikimedia Deutschland e. V.

Liebes Team des Archivs der deutschen Frauenbewegung,
wir gratulieren euch herzlich zum 40. Geburtstag!

Euer Archiv hat sich in diesen 40 Jahren eures Bestehens zu einem bedeutenden Forschungsinstitut und Dokumentationszentrum in Deutschland entwickelt, das eine wichtige Rolle darin spielt, Frauengeschichte im deutschsprachigen Raum sichtbar zu machen. Euer Anliegen, Geschichte nicht immer nur als Geschichte der Mächtigen darzustellen, teilen wir uneingeschränkt.

Euer Archiv sammelt, bewahrt und systematisiert Materialien zu Frauenbewegungen und Frauengeschichte aus über 200 Jahren.

Neben den Originalquellen zur Organisierung und Erscheinung der Frauenbewegung archiviert ihr auch deren Rezeption und damit die Wirkungsgeschichte der Frauenbewegung. Mit euren Digitalisierungsprojekten ermöglicht ihr es den Wikimedia Projekten wie Wikipedia und Wikidata und damit der Gesellschaft, Emanzipation und Fortentwicklung von Freiheit nachzuverfolgen. Denn die Arbeit eures Archivs ist die Grundlage dafür, dass die Wikipedia zum Beispiel auf Quellen aufbauen kann, die die Diversität der Gesellschaft widerspiegeln.
Wir freuen uns über unsere Zusammenarbeit und auf alles, was noch kommt.

Nochmals: herzliche Glückwünsche!

Lisi Maier,
Co-Direktorin Bundesstiftung Gleichstellung

40 Jahre Archiv der deutschen Frauenbewegung – 40 Jahre bewegte Geschichte – Ein Jubiläum, das uns besonders freut!
Seit vier Jahrzehnten leistet das AddF als Forschungsinstitut und Dokumentationszentrum einen unermüdlichen Beitrag zur Wahrung und Dokumentation der Geschichte der deutschen Frauenbewegung seit 1800. Ihr Engagement hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Errungenschaften zu schärfen und den schwierigen Kampf der Frauen für ihre Rechte und ihre Erfolge nachhaltig sichtbar zu machen.
Diese Arbeit ist von unschätzbarem Wert für die Forschung, die politische Bildung und den Einsatz für Gleichstellung insgesamt. Durch die Sammlung und Aufbereitung von historischen Dokumenten, Büchern und Zeitschriften und anderen Materialien tragen Sie dazu bei, die Stimmen und Geschichten der Frauenbewegung lebendig zu halten und zukünftigen Generationen zugänglich zu machen.

 

Seit Jahrhunderten treten Frauen bereits für Selbstbestimmung, Teilhabe und demokratische Rechte ein. Diese wurden ihnen nie geschenkt, sie mussten hart erkämpft werden.
Das Grundgesetz feiert in diesem Jahr 75. Jubiläum und damit auch, dass der Satz „Frauen und Männer sind gleichberechtigt.“ in Artikel 3 des Grundgesetzes aufgenommen wurde.  Das Grundgesetz ist die Grundlage unseres demokratischen und rechtstaatlichen Zusammenlebens und das AddF erinnert daran, dass der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit und Demokratie dem politischen Engagement von Frauen und Frauenorganisationen zu verdanken ist, die beim Auf- und Ausbau der Demokratie in Deutschland eine tragende Rolle spielten.
Dass dank dem AddF (Frauen)Geschichte lebendig bleibt und wir aus dieser Geschichte lernen können für eine Zukunft in der Gleichstellung endlich verwirklicht ist, dafür wünschen wir viele weitere und erfolgreiche Jahre!

Ute Schwens,
stellvertretende Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek

"40 Jahre alt – nicht zu fassen!“

So hört man es oft bei Geburtstagen im Familienkreis oder unter Freund*innen. Und auch beim AddF kann ich mir gar nicht vorstellen, dass seit der Gründung bereits eine so lange Zeit vergangen ist. Aber warum eigentlich?

Es war 1984 höchste Zeit, ein Archiv für die Geschichte der Frauenbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts zu gründen – für die Wissenschaft, aber auch generell für alle Frauen und Männer, die sich heute für die Anerkennung der Leistungen von Frauen und für Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern einsetzen. Veränderungen kann man nur herbeiführen, wenn man die Geschichte und Entwicklungen kennt, die zu einer bestimmten Situation geführt haben.

 

Und die Daten dazu findet man im AddF – seit 40 Jahren.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Geburtstag und vielen Dank für die in all den Jahren geleistete Arbeit.

VdA - Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V.
Fachgruppe 8

Im Namen der Fachgruppe 8 im VdA, der auch die Kultur- und Bewegungsarchive angehören, gratulieren wir dem Archiv der Deutschen Frauenbewegung herzlich zum 40-jährigen Bestehen!

1984 hätten es sicher nur wenige für möglich gehalten, dass vierzig Jahre später aus den ehrenamtlichen Anfängen ein in der deutschen Archivlandschaft etabliertes, vielfach ausgezeichnetes Archiv mit vier Arbeitsbereichen, umfangreichen Bibliotheks-, Archiv- und Sammlungsbeständen und einer regen Publikations- und Vermittlungstätigkeit entstanden ist. Es ist mehr als bemerkenswert, wie es dem Team des deutschen Frauenarchivs in vierzig Jahren gelungen ist, relevante Sammlungen zusammenzutragen, Dritt- und Fördermittel einzuwerben und Forschungsaktivitäten zu entfalten. Sehr verdient ist daher die Anerkennung dieser Leistungen durch den Hessischen Archivpreis und die Aufnahme in das Verzeichnis national wertvoller Archive.

Mit dem AddF hat die deutsche Frauenbewegung seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein zentrales Dokumentationszentrum erhalten, das durch Materialsammlung und Auswertung Forschung zu diesem Themenkomplex ermöglicht, anstößt und auch selbst durchführt. Dabei gelingt es durch zahlreiche Publikationen immer wieder, die Thematik der Frauenbewegung überregional in den Geschichts- und Kulturwissenschaften zu verankern. Allein durch die Zeitschrift Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte erreicht das AddF eine weit über den engen Kreis der zur Frauenbewegung Forschenden hinausgehende Leser:innenschaft.

Wir wünschen dem Archiv der Deutschen Frauenbewegung weiterhin alles Gute für seine erfolgreiche Arbeit.
Ad multor annos!

Dr. Kristina Starkloff
Archiv der Max-Planck-Gesellschaft

Dr. Christian George
Universitätsarchiv Mainz

Dr. Anja Kruke,
Leiterin des Archivs der Friedrich-Ebert-Stiftung

Das Archiv der deutschen Frauenbewegung ist aus der vielfältigen Archivlandschaft nicht mehr wegzudenken. Gestartet in dem Bemühen, die erste Welle der Frauenbewegung zu dokumentieren, zu sammeln zu erforschen und zu erinnern, hat es sich zu einer Landmarke der Erinnerung und Forschung entwickelt. Die Verstetigung und die Professionalisierung im archivfachlichen Sinne haben es zu einer wichtigen Anlaufstelle für Forschende und einem beliebten und zuverlässigen Kooperationspartner für andere Archive gemacht. Das Projekt des Digitalen Deutschen Frauenarchivs macht seit einigen Jahren die Bestände mit seinen Inhalten und auch Persönlichkeiten auch für ein breites digitales Publikum auf vorbildliche Weise sichtbar.

Und auch in den großen Wegmarken der deutschen Geschichte – sei es die Revolution 1848 oder die Entstehung der Bundesrepublik mit ihrem Grundgesetz – trägt das Archiv der deutschen Frauenbewegung dazu bei, die Rolle von Frauen, zum Beispiel der Rolle einzelner Protagonistinnen wie Elisabeth Selbert bei der Formulierung des Artikel 3 im Grundgesetz, sichtbar zu machen.

Dazu gehört seit vielen Jahren eine Menge Frauenpower aus der Bewegung und den im Archiv aktiven Mitarbeitenden.

Das Archiv der sozialen Demokratie sagt dazu: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, liebes Frauenarchiv!

Claudia Martin-Konle,
Ltd. Bibliotheksdirektorin der Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel, Komiteemitglied

Liebe Nachbarinnen,
wir blicken einander über die Gottschalkstraße an und auf eine gemeinsame Geschichte: Herausfordernde Jahre liegen hinter uns, ebenso herausfordernde liegen vor uns. Es sind Jahrzehnte mit einer besonderen Dynamik, die zu Etablierung führten, aber niemals zu Stillstand. Immer wieder und neu bestimmten Sie und wir unsere Positionen und Ziele. Und das wird so bleiben und hält uns bei aller Digitalität auf Augenhöhe mit Menschen, die Archive und Bibliotheken für die Wissenschaft brauchen und ihre Erkenntnisse verantwortungsbewusst und nachdrücklich für gesellschaftliche Prozesse einsetzen.

Umgeben von Freund:innen und Mitstreiter:innen vor Ort und in der Welt können Sie selbstbewusst auf das Erreichte und zuversichtlich in die Zukunft schauen.

Wir sind weiterhin an Ihrer Seite und gratulieren herzlich dem starken Team von Archivmitarbeiterinnen und besonderen Wissenschaftlerinnen des AddF!

Prof. Dr. Susanne Schötz,
Historikerin an der TU Dresden und derzeitige Vorsitzende des Stiftungskomitees

Meinen herzlichsten Glückwunsch zum 40. Geburtstag!

Liebe Gründerinnen, liebe ehemalige und derzeitige Mitarbeiterinnen des Archivs der deutschen Frauenbewegung in Kassel bzw. der gleichnamigen Stiftung, liebe Mitglieder des Fördervereins und der Stiftung,
meinen herzlichsten Glückwunsch zum 40. Geburtstag des Archivs der deutschen Frauenbewegung in Kassel!

Mit 40 kann man schon einmal zurückblicken:

40 Jahre AddF – das sind 40 Jahre gegen das Vergessen und für die Sichtbarmachung der Frauenbewegung als einer der großen emanzipatorischen Bewegungen der Moderne, deren Ziel es ist, für Frauen gleiche Rechte und Freiheiten in Staat, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Privatleben zu verankern. Gleiche Teilhabemöglichkeiten an politischer Macht und gesellschaftlichen Ressourcen – darum geht es bis heute.   

40 Jahre AddF – das sind 40 Jahre erfolgreiche Sammlungstätigkeit zur Geschichte der deutschen Frauenbewegung in ihren transnationalen und internationalen Bezügen im 19. und 20. Jahrhundert. Die an Umfang und Vielfalt einzigartigen Archiv- und Bibliotheksbestände bieten der Forschung unverzichtbare Quellen, sie fördern Wissenschaft.

40 Jahre AddF – das sind 40 Jahre Forschung unter Nutzung der eigenen wertvollen Bestände sowie als Kooperationseinrichtung für universitäre und außeruniversitäre Partner. Die vom AddF herausgegebene Zeitschrift „Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte“ ist inzwischen ein zentrales Publikationsorgan für die historische Geschlechterforschung zur Moderne im gesamten deutschen Sprachraum.

40 Jahre AddF – das sind nicht zuletzt 40 Jahre kulturelle Bildungsarbeit vor Ort in Form von Vorträgen, Lesungen, Ausstellungen, Stadtrundgängen sowie seit einer Reihe von Jahren auch digital mittels Dossiers, Leseecke usw.

Mit 40 kann und sollte man aber vor allem nach vorne blicken – das Beste kommt nämlich noch!

Dafür wünsche ich alles erdenklich Gute – weiter so viel Tatkraft, wunderbare neue Ideen und bei allem das notwendige Quäntchen Glück!

Ines Claus, MdL
Vorsitzende der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag

Die Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag Frau Ines Claus:
"Die Aufarbeitung der Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland ist uns allen ein großes Anliegen. Umso mehr freue ich mich, auf 40 Jahre Ihrer erfolgreichen Arbeit zurückblicken zu können. Durch Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihr Engagement haben Sie eine Institution geschaffen, die nicht nur eine starke Gemeinschaft, sondern auch eine Anlaufstelle für sehr viele Menschen ist. Seit 40 Jahren trägt das Archiv der deutschen Frauenbewegung einen unermesslichen Beitrag zur Forschung, Bildung und zur öffentlichen Aufklärung über die Geschichte und die Bedeutung der Frauenbewegung bei.

Davon habe ich mir bereits vor Ort einen Eindruck verschaffen dürfen. Mein Dank gilt vor allem denen, die dies in den letzten 40 Jahren tagtäglich durch ihre Arbeit und ihren Einsatz möglich gemacht haben. Sie sind es, wem wir die Errungenschaften und die Bewältigung von Herausforderungen der Frauenbewegung in Deutschland zu verdanken haben. Sie leisten damit einen großen Beitrag zur Demokratie in Deutschland. Durch eine von Ihnen geschaffene anhaltende Retrospektive betrachten wir Geschehenes auf eine neue Weise und reflektieren insoweit auch hier die Zukunft. wir Geschehenes auf eine neue Weise. Ich möchte mich ausdrücklich bei all jenen bedanken, die dies möglich machen.“

zum offiziellen Statement der Fraktionsvorsitzenden der CDU Fraktion Ines Claus

Nadine Gersberg, MdL
Frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag

Uns politisch bewegten Frauen fallen sie auf: Straßen und Plätze, die überwiegend nach Männern benannt werden. Geschichten von bedeutenden Wissenschaftlerinnen, Erfinderinnen und Autorinnen, die in Vergessenheit geraten sind oder die nie verdiente Aufmerksamkeit erfahren haben. Auch wichtigen Politikerinnen und Frauen der Frauenbewegung drohte dieses Schicksal. Dabei haben besonders Frauen unsere Gesellschaft und Demokratie durch ihre politische Arbeit bedeutsam mitgeprägt. Sei es Luise Zietz, ab 1919 Abgeordnete im Reichstag und später erste SPD-Vorstandsfrau, die für die Einführung des Achtstundentages, den Mutterschutz und das Verbot von Kinderarbeit kämpfte. Oder Gabriele Reuter, die mit feministischen Inhalten Ende des 19. Jahrhunderts belletristische Bestseller schrieb.

Das Addf erinnert uns an diese wichtigen Persönlichkeiten, sorgt dafür, dass sie für ihre Arbeit gewürdigt und eben nicht vergessen werden. Es ist nun an uns Politiker*innen diese Erinnerung und Anregung aufrecht zu halten, sie im öffentlichen Raum sichtbar zu machen und Frauen auch damit zu animieren, politisch aktiv zu werden. Das alles schaffen wir nur gemeinsam mit der hervorragenden und wichtigen Arbeit des Archivs der Deutschen Frauenbewegung. Es braucht einen Ort, Frauengeschichte an einem Fleck zu sammeln. Dieser Ort ist das AddF.

Herzlichen Glückwunsch zum 40. Jubiläum.

Wiebke Knell MdL,
Fraktionsvorsitzende der FDP im Hessischen Landtag

Sehr geehrtes Addf Team,

das Archiv der Deutschen Frauenbewegung in Kassel ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern ein lebendiges Zentrum für die Erforschung und Dokumentation der bedeutenden Rolle von Frauen in unserer Gesellschaft. Seit seiner Gründung am 8. März 1984 hat es sich zu einem wahren Schatz entwickelt - mit Archiven, Bibliotheken und einem Forschungs- und Bildungszentrum, das die Facetten des Lebens von Frauen im 19. und 20. Jahrhundert beleuchtet.
Die umfangreiche Sammlung des Archivs ist ein wertvolles Erbe, das uns daran erinnert, wie entscheidend Frauenbewegungen für unsere Entwicklung waren und sind. Renommierte Projekte tragen dazu bei, dieses Erbe lebendig zu halten.

Das Archiv leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Sichtbarmachung und Erforschung der weiblichen Geschichte. In einer Zeit, in der Gleichstellung zentral ist, ist es ein Ort des Dialogs über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Angesichts aktueller Herausforderungen in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter ist es wichtig, dass wir einander auf bestehende Missstände hinweisen. Die jüngsten Diskussionen und Bewegungen zeigen, dass wir als Gesellschaft noch immer nicht das Ziel einer vollständigen Gleichberechtigung erreicht haben. Das Archiv der Deutschen Frauenbewegung ermutigt uns, diesen Weg weiterzugehen und für eine gleichberechtigte Zukunft einzutreten.
Möge das Archiv der Deutschen Frauenbewegung auch weiterhin ein Ort des Wissens, der Begegnung und der Inspiration sein.

Mit freundlichen Grüßen
Wiebke Knell

Barbara von Hindenburg,
KGParl

Das Archiv der deutschen Frauenbewegung begleitet mich seit meinen Anfängen als Wissenschaftlerin. Da ich über die ersten Parlamentarierinnen in Deutschland forschte, war das Archiv der erste Ansprechpartner.

Im Gegensatz zur Quellenüberlieferung bei männlichen Politikern ist die institutionelle Überlieferung zu Politikerinnen disparat. Diese Lücke schloss das AddF zunächst durch eine private Initiative. Nicht nur Nachlässe, sondern auch Bestände und Publikationen von Vereinen und Verbänden sind ‒ in Teilen digital ‒ einzusehen und ermöglichen einen einzigartigen Zugriff auf diese Quellen. Was staatliche Institutionen lange Zeit nicht leisteten, erkannten die Begründerinnen des Archivs und setzte Kerstin Wolff mit um, nämlich dass die Frauen- und Geschlechtergeschichte Teil einer Gesamtgeschichte ist, für deren Erforschung Quellen zugänglich gemacht werden müssen. Gerade die Politikgeschichte war lange von einer männlichen Perspektive geprägt, ohne dass dies als eine geschlechtergeschichtliche Perspektive betrachtet wurde.

Die Quellen des AddF tragen ganz wesentlich dazu bei, dass diese Verengung erweitert werden kann.

Das Archiv ist, auch mit der Zeitschrift „Ariadne“ und anderen Forschungsprojekten, zu einem wissenschaftlich weit anerkannten „Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte“ geworden. Eine fruchtbare Mischung von jungen ‒ wovon ich selbst profitieren durfte ‒ und etablierten Wissenschaftler:innen und eine mutige Wahl der Themen mit Weitblick für neue Forschungsansätze machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der historischen Forschungslandschaft.

Das AddF ist im besten Sinne des Wortes in den 40 Jahren zu einem Multiplikator der Frauen- und Geschlechtergeschichte geworden. Dazu gratuliere ich – auch im Namen der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien – ganz herzlich!

Anke Buettner,
Leitung Monacensia im Hildebrandhaus,
Komiteemitglied

In ihrem wichtigen Buch „Einige Herren sagten etwas dazu. Die Autorinnen der Gruppe 47“ zitiert Nicole Seifert die Schriftstellerin Ingeborg Drewitz: „Mich hatte es immer interessiert, warum in der Bundesrepublik - im Widerspruch zum Grundgesetz - die Frauen im öffentlichen Wirken so abseits standen“. Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Gerade jetzt versuchen Rechte und Fundamentalist*innen weltweit, Mädchen und Frauen wieder massiv zurückzudrängen, machtlos und abhängig zu machen. Ohne Worte stehen wir vor der Gewalt, die FLINTAs etwa in Afghanistan oder im Iran erfahren und mit ihnen die Männer, die sich an ihre Seite stellen. Mit Entsetzen nehmen wir Abtreibungsverbote oder die Formen sexualisierter Gewalt als Waffe wahr.
Den Gründerinnen des Archivs der deutschen Frauenbewegung ist es zu verdanken, dass die Kämpfe und Errungenschaften von Frauenrechtlerinnen, Pazifistinnen und Sozialpolitikerinnen im deutschsprachigen Raum nicht mehr verschwiegen werden können.

In 40 Jahren ist eine beachtliche analoge und digitale Dokumentation der Geschichte der Frauenbewegten entstanden. Hervorgegangen aus einem Aufruf im Frauenbuchladen arbeiten heute vor allem Historikerinnen, Ethnologinnen, Soziologinnen und Politikwissenschaftlerinnen für die Ausweitung des Archivs, für einfache Zugänglichkeit für alle Interessierte und für die Vermittlung von relevanten Inhalten auch an Multiplikator*innen. So ist auch unser Kontakt vor allem zu Kerstin Wolff und Laura Schibbe entstanden. Für unser Forschungsprojekt #FemaleHeritage kamen wir ins Gespräch. Inzwischen gibt es ein lebendiges Netzwerk zwischen Kassel und München, das wir nicht mehr missen möchten.

Zum 40. Geburtstag kommen aus der Monacensia, dem literarischen Gedächtnis Münchens, die allerherzlichsten und solidarischsten Grüße!

Felicia Toor,
Leiterin vhs Region Kassel

Liebe Kolleginnen vom Archiv der deutschen Frauenbewegung,

zu eurem 40. Geburtstag möchte ich euch im Namen der gesamten Volkshochschule Region Kassel herzlichst gratulieren. Ihr arbeitet bereits vier Jahrzehnte daran, die Geschichten und Erfolge starker Frauen sichtbar zu machen, die bedeutende Rolle von Frauen in unserer Gesellschaft herauszustellen und ihr Erbe für kommende Generationen zu bewahren. Euer Archiv ist damit mehr als ein Raum der Dokumentation, sondern auch ein Ort der Inspiration für engagierte Frauen der heutigen Zeit.
Wir sind dankbar, für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit zwischen dem AddF und der vhs Region Kassel – unser Archiv nennt den 20. Februar 1985 als Datum einer ersten Kooperationsveranstaltung –

und freuen uns auch in Zukunft gemeinsam mit euch Bildungsangebote zu entwickeln, die das Wissen über die Frauenbewegung(en) verbreiten und das Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit fördern. Und das alles mitten in Nordhessen!

Ich wünsche Euch (und uns als Gesellschaft) für die nächsten 40 Jahre, dass eure Motivation niemals nachlässt, eure Arbeit gesehen und gewürdigt wird und ihr noch mehr Menschen mit den beeindruckenden Leistungen und Kämpfen starker Frauen inspirieren könnt, für eine gerechte und gleichberechtigte Welt einzutreten.

Herzliche Grüße

Prof. Dr. Bärbel Kuhn,
ehemaliges Komiteemitglied

Liebe Mitarbeiterinnen und liebes gesamtes Team des Archivs der deutschen Frauenbewegung, ganz herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

40 Jahre – das ist schon was
.
Und Ihr macht unermüdlich großartige Arbeit.
Als Mitglied und Sprecherin des Komitees von 2012 bis 2021 konnte ich das ganz nah einige

Jahre mitverfolgen und war immer wieder voller Bewunderung und beeindruckt von den vielen Aktivitäten und Erfolgen – trotz manchmal nicht ganz einfachen Bedingungen. Ich wünsche Euch für die Zukunft viel Raum und viel Unterstützung für tolle alte und überraschende neue Bestände und Projekte!

Herzliche Grüße
Bärbel (Kuhn)

Die Frauen der SPD Fraktion Kassel

Wir, die Frauen der SPD Fraktion Kassel, wünschen euch alles Gute zum 40. Geburtstag! Außerdem möchten wir die Gelegenheit gern nutzen, um euch Danke zu sagen: Danke, dass ihr das Vermächtnis starker Frauen aus der Geschichte bewahrt. Danke, dass ihr euer Wissen weitergebt und neue Generationen unterrichtet. Danke, dass ihr die Leistungen von Frauen sichtbar macht. Danke, dass ihr uns für die Zukunft stärkt und empowert. Wir sind froh, dass es euch gibt!

Christine Hesse,

Fraktionsgeschäftsführerin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kasseler Rathaus

Liebes Team des AddF,

seit vier Jahrzehnten ist das AddF ein Eckpfeiler für die Erforschung und Dokumentation der deutschen Frauenbewegung. Eure Arbeit hat nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch Wege für eine gerechtere Zukunft geebnet. Euer unermüdliches Engagement, Eure Leidenschaft und Eure Vision haben Generationen von Menschen inspiriert und befähigt. In Zeiten, in denen die Stimmen der Frauen oft überhört wurden und leider immer noch überhört werden, habt ihr eine Plattform geschaffen, die Frauen sichtbar macht.

 

Möge das AddF weiterhin ein Ort des Austauschs, der Bildung und des Empowerments sein.
Möge es noch viele weitere Jahre lang Menschen zusammenbringen, Erkenntnisse fördern und Veränderungen bewirken.
Wir gratulieren euch herzlich zu diesem besonderen Jubiläum und freuen uns darauf, auch weiterhin eure inspirierende Reise zu begleiten.

Mit den besten Wünschen für die Zukunft,
Christine Hesse im Namen der grünen Rathausfraktion

Christine Schmarsow,
Gründungsstifterin

Nur die allergrößten Optimistinnen hätten 1984 bei vorgerückter Stunde davon geträumt, dass 2024 das 40jährige Jubiläum des Frauenarchivs gefeiert werden könnte. Es ist gelungen. Dank des Mutes der Gründerinnen, der Beharrlichkeit, der Kompetenz, der Kreativität und der Beteiligung aller, die in den vergangenen 40 Jahren die Idee und die Arbeit des Archivs der deutschen Frauenbewegung getragen und unterstützt haben. Die Erinnerung an die mutigen und starken Frauen der ersten deutschen Frauenbewegung war wichtig, ist wichtig und wird weiterhin wichtig sein. Aufbau und Arbeit des Archivs in seiner Professionalität und seiner heutigen Vielfalt sind inzwischen selbst Teil der jüngeren Frauengeschichte.

Aber auch der Stadtgeschichte; denn Kassel kann mit Stolz darauf blicken, dass dieses bundesweit geschätzte Archiv hier gegründet wurde und nach wie vor in Kassel seinen Sitz hat. Möge das Archiv sich gut und stabil weiterentwickeln und stets hinreichend Förderung durch Private sowie durch kommunale und staatliche Institutionen erfahren.

Herzlichen Glückwunsch.
Christine Schmarsow, früher Kassel, jetzt Bonn

Knut Hoffmann,
Leiter der Stadtbibliothek Kassel

Herzlichen Glückwunsch zum 40-jährigen Jubiläum des Archivs der deutschen Frauenbewegung!

Es ist eine beeindruckende Leistung, wie diese wichtige Institution in Kassel und bundesweit so viel zur Erforschung, Erschließung und Dokumentation der Frauenrechte beigetragen hat.
Am 8. März 1984 öffneten sich die Türen des Archivs. Es ist die einzige Institution die sich explizit der deutschen Frauenbewegung widmet.

2021 wurde dieses wichtige Engagement mit der Auszeichnung „Orte der Demokratiegeschichte“ ausgezeichnet. Eine würdige Auszeichnung und der einzige Ort dieser Art in Nordhessen.

Die Stadtbibliothek Kassel freut sich immer wieder mit dem Archiv gemeinsame Veranstaltungen durchführen zu können. Wir möchten das Archiv weiter auf seinem wichtigen Weg begleiten und unterstützen. Vielleicht wird doch einmal unser Traum eines gemeinsamen Hauses wahr. Wir würden uns freuen.

Möge das AddF auch weiterhin eine bedeutende Rolle bei der Erforschung, Erschließung und Dokumentation der Frauenrechte und der Gleichstellung spielen.

Alles Gute für die nächsten 40 Jahre und weit darüber hinaus.

Dr. Martina Lüdicke, Hessen Kassel Heritage

Als wir 2012 den Entschluss fassten, in der neuen Dauerausstellung des Hessischen Landesmuseums in Kassel einen Raum allein der Geschichte von Frauen zu widmen, da deren Anteil an der nordhessischen Landes- und Kulturgeschichte im Rundgang nicht ausreichend gewürdigt werden konnte, hatten wir das Glück, unsere Planung den Mitarbeiterinnen des Archivs der deutschen Frauenbewegung vorstellen zu können. Sie nahmen sich die Zeit uns anzuhören, gaben wertvolle Hinweise und darüber hinaus stellte das Archiv ergänzende Leihgaben zur Verfügung. Auch an weiteren Projekten war das AddF beteiligt und für uns stets eine wertvolle Unterstützung.

Dafür sind wir von Herzen dankbar. Und damit auch andere bis in die ferne Zukunft von dieser Expertise profitieren, wünschen wir den Mitarbeiterinnen des Archivs der deutschen Frauenbewegung, dass sie auch weiterhin die personellen, räumlichen und finanziellen Möglichkeiten erhalten, um den Beitrag von Frauen in und an der Geschichte zu bewahren, zu erforschen, in die Öffentlichkeit zu tragen, damit angemessen zu würdigen und unvergesslich zu machen. Durch ihre Arbeit wird die Geschichte von vielen blinden Flecken befreit. Herzliche Glückwünsche zu 40 Jahren AddF!

Dr. Martina Lüdicke, Hessen Kassel Heritage

Autonomes Frauenhaus Kassel e.V.

"Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht."
Rosa Luxemburg

Das autonome Frauenhaus Kassel e.V. bedankt sich an dieser Stelle bei dem Archiv der deutschen Frauenbewegung für Ihr Engagement zur Betreibung von Forschungen zur Frauenbewegungsgeschichte.
Wir beglückwünschen Euch zu Eurem 40. Jubiläum und freuen uns darauf,

mit Euch weiterhin feministisch solidarisch zusammenzuarbeiten und zu kooperieren.
Für die Zukunft wünscht das autonome Frauenhaus Kassel e.V. dem Archiv der deutschen Frauenbewegung alles Gute und weiterhin gelingende Forschung.
 
Mit feministisch solidarischen Grüßen
Das autonome Frauenhaus Kassel e.V.

Deutscher Evangelischer Frauenbund e. V.

Liebe Grüße vom Deutschen Evangelischen Frauenbund e. V. zum 40. Geburtstag des Archivs der deutschen Frauenbewegung!

Wir gratulieren herzlich zu diesem besonderen Jubiläum, das einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Frauenbewegung markiert. Seit vier Jahrzehnten bewahrt das Archiv wertvolle Erinnerungen, Dokumente und Geschichten, die das Engagement und den Einsatz unzähliger Frauen für Gleichberechtigung und soziale Veränderung widerspiegeln.
In einer Zeit, in der die Errungenschaften und Herausforderungen der Frauenbewegung von großer Bedeutung sind, erinnert uns das Archiv daran, wie weit wir gekommen sind und wie viel noch zu tun ist. Es ist eine Quelle der Inspiration und des Wissens für zukünftige Generationen von Aktivistinnen und Interessierten.

Möge das Archiv der deutschen Frauenbewegung auch weiterhin wachsen und blühen, und möge seine Arbeit dazu beitragen, die Geschichte und die Visionen der Frauenbewegung lebendig zu halten.
Mit den besten Wünschen für eine erfolgreiche Zukunft und einem herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, das Archiv zu dem zu machen, was es heute ist.

Im Namen des Deutschen Evangelischen Frauenbundes e. V.

Anna Kaib
Bundesvorsitzende DEF e. V.

Jutta Kamp
Stv. Bundesvorsitzende DEF e. V.

zum offiziellen Schreiben des Deutschen Evangelischen Frauenbundes e. V.

Dr. Ann Katrin Düben,
Leiterin der Gedenkstätte Breitenau

Seit seiner Gründung steht das Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) in einer engen Verbindung zur Gedenkstätte Breitenau. Verflochten sind die beiden Einrichtungen nicht nur vor dem Hintergrund der Neuen Sozialen Bewegungen. Gemeinsam ist ihnen auch ihre konkrete Entstehung und Verortung im Milieu der reformorientierten Gesamthochschule Kassel (GhK). Mitglieder einer Forschungsgruppe der Hochschule waren 1979 auf die Aktenbestände der Breitenauer Anstalt in Guxhagen gestoßen und hatten bald die Nutzung der Anstalt als Konzentrationslager (1933-34) und „Arbeitserziehungslager“ (1940-1945) aufgedeckt.

Ihre Forschungsergebnisse fassten sie in einer Wanderausstellung zusammen, die mit Unterstützung des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen ab 1982 am historischen Ort gezeigt werden konnte.

Zwei Jahre später, im selben Jahr der Eröffnung des AddF, konnte die Gedenkstättenarbeit vor Ort mit festem Personal verstetigt werden. Aber nicht nur die Entstehung und Entwicklung der beiden Einrichtungen verlief parallel, das AddF und die Gedenkstätte Breitenau arbeiten seit ihrem Bestehen auch eng zusammen. Von großer Bedeutung war das im Jahr 1990 aus Frauenforschungsmitteln der GhK finanzierte Projekt zu „Frauen in Breitenau“. Mitarbeiter:innen des AddF erschlossen dabei die überlieferten Fallakten von weiblichen Gestapo-Gefangenen des „Arbeitserziehungslagers“. Ihrer akribischen Arbeit ist es zu verdanken, dass sich die Gedenkstätte Breitenau für Perspektiven der Frauenforschung öffnete.
Anlässlich der gemeinsamen Geburtstage von Gedenkstätte Breitenau und AddF wünsche ich uns für die Zukunft viele weitere Projekte, die unsere Perspektiven zusammenführen und erweitern.

Casseler Frauen-Ruder-Verein

Dass sich die Bahnen des Archivs der deutschen Frauenbewegung und des Casseler Frauen-Ruder-Vereins gekreuzt haben, liegt wohl in der Natur der Sache: 1913 gegründet, gehört der CFRV zu den ersten Frauenrudervereinen Deutschlands, ins Leben gerufen, um Frauen und Mädchen das Rudern zu ermöglichen, was ihnen in den Vereinen der Männer verwehrt blieb. Das Archiv der deutschen Frauenbewegung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte von Frauen und Frauenbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts zu sammeln und für Wissenschaft und Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Da lag es nahe, dass der CFRV seinen Nachlass 2007 an das Archiv übergab. Damit wurde die Geschichte des CFRV auch offiziell Teil der Geschichte der deutschen Frauenbewegung sowie für Forschung und Lehre verfügbar. Zugleich ist die Geschichte des CFRV gelebte Frauenemanzipation, denn unsere Geschichte erzählt, wie viele andere auch, von mutigen Frauen, die sich gegen gesellschaftliche Vorurteile durchsetzen und bestehen musste.

Da greifen die Geschichte des CFRV und die Ziele des AddF ineinander. Aus dieser Übergabe ergab sich für den CFRV darüber hinaus eine Verbundenheit mit dem Archiv, die durch die ehrenamtliche Mitarbeit der Frauen des CFRV bis heute gelebte Praxis ist.
Da der CFRV seine Tradition bis heute wertschätzt und lebt, ist es für uns gut zu wissen, dass das AddF unsere Geschichte in einen größeren Zusammenhang einbindet. Das Archiv leistet so wertvolle Arbeit, auch für den CFRV. Denn für uns ist es bis heute wichtig, ein Frauenruderverein zu sein, müssen wir doch immer noch um Gleichberechtigung kämpfen, auch wenn wir schon ein gutes Stück vorangekommen sind. Auch das dokumentiert das Archiv mit seiner Arbeit, die so für uns alle zur Ermutigung
wird.

Vielen Dank also für die geleistete Arbeit und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.
Möge das Archiv noch lange Zeit in der Lage sein, seine erfolgreiche und für alle Frauen bedeutende Arbeit fortzusetzen.

Stiftung Brückner-Kühner

Liebes Archiv, was täten wir nur ohne Dich als starke Frau an unserer Seite!

Zum vierten Mal in Folge bringen wir nun gemeinsam andere Frauen dazu, ihr Ungehaltensein mit uns, mit Kassel und mit der Welt zu teilen. Wenn das Christine Brückner wüsste! Die 1996 verstorbene Kasseler Ehrenbürgerin und erfolgreiche Autorin hat in den 1980er Jahren mit ihrer Monologsammlung „Wenn du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen“ einen echten Coup gelandet: Frauen aus Literatur und Weltgeschichte kommen ungeschönt zu Wort und lassen uns wissen, was sie gesagt hätten, hätten sie nur die Gelegenheit dazu gehabt. Diese Gelegenheit, die ihnen die meist männlichen Literaten und auch die meist männlichen Geschichtsschreiber nicht zugestanden, gab Christine Brückner und verlieh ihnen ihre Stimme. Auch heute noch begeistert sie damit nicht nur weibliche Lesende.
So wie Du, liebes Archiv, die Botschaft der Akteurinnen der deutschen Frauenbewegung ins Heute trägst, sicht- und hörbar machst, so haben wir gemeinsam Christine Brückners Ansinnen, dem weiblichen Ungehaltensein Raum zu geben, ins Heute übersetzt.

Dank Dir als Unterstützerin und insbesondere Dank Gilla Dölle als starke Stimme in der Jury sorgen wir dafür, dass jedes Jahr sechs ungehaltene Frauen im Rathaus das Wort ergreifen und bislang bis zu 140 Frauen jährlich im Netz Gehör finden (https://ungehalten.net). Sogar nachlesen kann man sie: Unter den schlagenden Titeln „Sag jetzt nichts, lass mich zu Ende reden“ und „Aber jetzt ist Schluss!“ sind bereits zwei Anthologien bei S. Fischer erschienen.

Christine Brückner und wir sind uns sicher, auch Malwida von Meysenbug, Helene Stöcker, Louise Otto-Peters und viele andere Frauen, deren Schriften Du versammelst, würden sich an diesem vielstimmigen, multiperspektivischen und bestärkenden Projekt erfreuen. Wir heben das Glas auf weitere gemeinsame Projekte und auf mindestens 40, wenn nicht gar 400 weitere Jahre der Forschung und Vermittlung frauenbewegter Geschichte!

Deine Stiftung Brückner-Kühner

Deutscher Gewerkschaftsbund Nordhessen (DGB)

Das Archiv ist ein Ort an dem die Geschichte von Frauen und Frauenbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts gesammelt, aber auch sichtbar gemacht wird. Dies ist eine wichtige emanzipatorische Aufgabe.
Ihr gebt Frauen ein Gesicht und erzählt ihre Geschichte, verborgenes und vergessen wird durch Euch sichtbar gemacht. Das macht Mut und stärkt uns für unsere heutigen Kämpfe.
Der DGB setzt sich überall dort ein, wo es für Frauen in der Arbeitswelt nicht voran – oder rückwärts – geht, damit Frauen und Männer die gleichen Chancen auf wirtschaftliche Unabhängigkeit und Verwirklichungschancen haben. Bis hierher errungene Fortschritte sind in Zeiten wachsender antifeministischer und antidemokratischer Kräfte nicht mehr selbstverständlich.

Im Gegenteil: Mit der Verschiebung des politischen Spektrums nach rechts und der einhergehenden Sehnsucht nach überholten Rollenbildern, müssen diese entschieden verteidigt und vorangetrieben werden. Es droht eine Retraditionalisierung der Geschlechter. Unsere Gesellschaft steht vor alten und neuen Herausforderungen, die gleichstellungspolitische Schritte nach vorne unabdingbar machen. Und dafür braucht es auch den Blick in die Vergangenheit.
Liebes Archiv der deutschen Frauenbewegung, vielen Dank für Eure Arbeit in den letzten 40 Jahren und auf viele weitere Jahr und Geschichten aus der deutschen Frauenbewegung.

Stephanie Schury, Gewerkschaftssekretärin der DGB Nordhessen
 

Evangelisches Forum Kassel

Liebes Team des AddF,
 
wir haben in unser Archiv geschaut: seit über 25 Jahren teilen wir in  Kooperationsveranstaltungen ein gemeinsames Interesse: Frauen in der Geschichte sichtbar machen. In unterschiedlichen Formaten engagieren wir uns für das Anliegen, das materielle und immaterielle Erbe von Frauen in Erinnerung und durch aktuelle Diskurse lebendig zu halten. Davon zeugen zahlreiche Literaturveranstaltungen wie die Autorinnenlesungen in der Reihe „1949-1999 50 Jahr deutsche Geschichte“, Lesungen mit Musik, Vorträge zur „Frauenbewegung im Wandel“ oder auch die Ausstellung „1933-1945: Christliche Frauen im KZ Ravensbrück“.

In der evangelischen Kirche mussten Frauen lange um ihre Anerkennung und Gleichberechtigung kämpfen. Die ersten Theologinnen, die zum Pfarramt zugelassen wurden, waren 1959 Elisabeth Haseloff und 1961 Waltraut Hübner. Dabei wurde für Pastorinnen in der EKD zunächst die Ehelosigkeit vorausgesetzt, noch bis 1974 schieden sie durch Heirat aus dem Amt aus. Noch lange nicht alle der 149 Mitgliedskirchen im Lutherischen Weltbund (LWB) ordinieren Frauen.
 
Wir gratulieren zum 40. ganz herzlich und freuen uns auf weitere gemeinsame Veranstaltungen, die kontinuierliche Sensibilisierung für Frauenthemen im Blick.
 
Susanne Jakubczyk und Dr. Rüdiger Jungbluth Evangelisches Forum Kassel

Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG)

Zum 40. Geburtstag möchten wir als Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG) dem Archiv der deutschen Frauenbewegung herzlich gratulieren. Seit nunmehr 40 Jahren macht sich das AddF um die Forschung und Vermittlung der Frauenbewegung und des Frauenalltags in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert verdient. Doch das Engagement geht weit darüber hinaus: Die Schnittmenge mit anderen Bereichen wie der Demokratiegeschichte ist groß.

Deshalb sind wir froh und dankbar, dass wir uns hier gemeinsam mit dem AddF engagieren können. Wir freuen uns auf zukünftige gemeinsame Projekte und wünschen für die nächsten vierzig Jahre alles Gute und viel Erfolg!

Herzliche Geburtstagsgrüße aus Mainz & Weimar,
Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte

 

Prof. Dr. Sabine Mecking,
Leiterin Hessisches Institut für Landesgeschichte,
Philipps-Universität Marburg

Das Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) leistet seit vier Jahrzehnten wichtige Pionier- und Konsolidierungsarbeit in der Erforschung und Dokumentation der Frauen- und Geschlechtergeschichte in Hessen und der Bundesrepublik. Mit seiner historischen Sammlung, seinen Veröffentlichungen und Veranstaltungen trägt es dazu bei, geschlechterspezifische Strukturen und Entwicklungen offenzulegen und somit Gesellschaft(en) in Vergangenheit und Gegenwart besser zu verstehen.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser erfolgreichen Arbeit, ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!

Hessisches Institut für Landesgeschichte

Wir gratulieren ganz herzlich zu vier Jahrzehnten Archiv der deutschen Frauenbewegung! In bester Erinnerung an etliche gemeinsame Vorhaben, an die stets interessante und produktive Zusammenarbeit, sei es beim Hessischen Jahrbuch für Landesgeschichte und beim Landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen – LAGIS, sei es bei Forschungen zur Einführung des Frauenwahlrechts oder Überlegungen zur stärkeren Sichtbarmachung von Frauen in der Landesgeschichte:

Wir wünschen nur das Beste für die nächsten vierzig Jahre – und freuen uns schon auf die kommenden gemeinsamen Projekte.
Denn im Bereich der Geschlechtergeschichte gibt es bekanntermaßen auch in Hessen noch viel zu tun!

Prof. Dr. Holger Gräf und Dr. Lutz Vogel
- Hessisches Institut für Landesgeschichte –

Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF)

„Die Geschichte aller Zeiten hat es gelehrt und die heutige ganz besonders, daß Diejenigen, welche selbst an ihre Rechte zu denken vergessen, auch vergessen wurden.“
Louise Otto-Peters, Frauen-Zeitung: Leipzig, 1849

Lange wurden und noch immer werden Frauen in der Geschichtsschreibung vergessen. Sich aus diesem Vergessen zu befreien, ist ein großer Kraftakt, den wir als IFFF in unserer Arbeit stetig zu spüren bekommen. Umso dankbarer sind wir dem AddF für seinen Beitrag gegen das Vergessen durch seine großartige Arbeit und ganz persönlich für die Aufbewahrung unserer alten Dokumente.
Den 40. Geburtstag möchten wir darum zum Anlass nehmen, zu gratulieren und uns herzlich zu bedanken:

Wir gratulieren zu und bedanken uns für die unermüdlichen Anstrengungen, die Geschichte von Frauen aufzudecken und am Leben zu erhalten, wissen wir doch, welche Kraft es kostet, hinter das „Sichtbare“ zu blicken und das „Unsichtbare“ sichtbar zu machen – gegen das Vergessen.

Wir gratulieren zu und bedanken uns für die sichere Aufbewahrung unserer Geschichte, dafür, sie zu hüten und gleichzeitig zugänglich zu machen, wissen wir doch, wie ermutigend es ist, auf den Schultern unserer Vorkämpfer*innen zu stehen und mehr über ihren beeindruckenden Einsatz zu erfahren – gegen das Vergessen.

Und wir gratulieren zu und bedanken uns für das Fortsetzen unserer Geschichte und das Schlagen von Brücken, wissen wir doch, dass diese Verbindungen zu oft gebrochen werden sollen – gegen das Vergessen.

Für uns ist eure Archivarbeit mit feministischer Geschichte ein feministischer Akt der Gegenwart für eine feministische Zukunft.
Wir wünschen euch, dem AddF und seinen Mitarbeitenden, alles erdenklich Gute für eure gegenwärtige und zukünftige Arbeit. Mit viel Wertschätzung und Anerkennung feiern wir euren 40. Geburtstag mit und stoßen auf feministische Brücken und Solidarität, auf Mut und Hoffnung, und auf Entschlossenheit und Beständigkeit an! Immer gegen das Vergessen!

Alles Liebe wünscht euch
eure IFFF

zum offiziellen Statement der IFFF

Kassel-West
Stadtteilentwicklung im Vorderen Westen e. V.

Liebe Frauen vom Archiv der deutschen Frauenbewegung,
wir gratulieren sehr herzlich zum 40. Jubiläum.

Wir sind sehr stolz und froh zugleich, dass es Euch gelungen ist, Raum für Frauengeschichte zu erkämpfen, ihn in mehrfacher Hinsicht auszubauen, fortzuführen und zur Verfügung zu stellen.
Dieses Anliegen teilen wir vor Ort in einem Stadtteil, in dem Nora Platiel und Elisabeth Selbert (zumindest zeitweilig) zu Hause waren und in dem die neue Frauenbewegung ihr erstes Zentrum in Kassel gründete.
Die Zusammenarbeit mit Euch war dabei für uns immer wertvoll und wichtig: sei es bei der öffentlichen Würdigung von Frauen, die mit dem Stadtteil verbunden sind (wie z. B. Malwida von Meysenbug oder Aenne Mosbacher),

sei es durch die Benennung von Orten (wie dem „Dr.-Lilli-Jahn-Platz“ und dem „Platz der elf Frauen“) oder vor allem auch die gemeinsame deutsche Edition von „Challenge of the Past“, den Lebenserinnerungen von Frieda Sichel, die 1935 gezwungen war, den Vorderen Westen und Deutschland zu verlassen.
40 Jahre Archiv der deutschen Frauenbewegung heißt 40 Jahre Leben und Geschichte von Frauen beachten, bewahren, erforschen und veröffentlichen; es ist Euch gelungen zu einer festen Instanz in der Kasseler Stadtgesellschaft, bei den Historikerinnen und Historikern, in der bundesweiten Frauenbewegung und Archivlandschaft zu werden. Dazu beglückwünschen wir Euch sehr herzlich, wünschen Euch alles Gute für die Zukunft und uns weiterhin eine gute Zusammenarbeit.

Bärbel Praßer – Wolfgang Matthäus
„Kassel-West – Stadtteilentwicklung im Vorderen Westen e.V.“

Kathrin Schellenberg,
stellvertretende Leiterin des Stadtmuseums Kassel

Liebes AddF-Team,

40 Jahre unermüdliches Engagement – was für eine großartige Leistung! Wir gratulieren Ihnen sehr herzlich zum runden Jubiläum Ihrer Institution!

Das Archiv der deutschen Frauenbewegung ist nicht nur ein Ort des Wissens, sondern auch des gelebten Empowerments und des Miteinanders. Hier werden die Geschichten von Frauen bewahrt, lebendig gehalten und als Beiträge zur Gleichberechtigung und zum sozialen Wandel gewürdigt. Mit der wissenschaftlichen Archiv- und Forschungsarbeit leisten Sie einen unverzichtbaren, zugänglichen Beitrag zur Geschichte und zur Entwicklung unserer Gesellschaft. Zugleich setzen Sie in der Öffentlichkeit mit vielfältigsten Projekten, Vorträgen und Veranstaltungen wichtige Impulse zugunsten von Frauen.

Es ist beeindruckend, was Sie als Team umfassend realisieren. Ihre Arbeit inspiriert und ermutigt, für die Rechte der Frauen einzutreten und uns für eine gerechtere Welt einzusetzen.

Wir als Stadtmuseum Kassel arbeiten sehr gern in unterschiedlichsten Fragen und Themen mit Ihnen zusammen, und wir sind dankbar für diese Möglichkeit des wertvollen Austauschs hier vor Ort. Wir sehen es als großen Glücksfall, dass dieses Archiv von internationalem Renommee seinen Sitz hier in Kassel hat.
 
Auf die nächsten 40 Jahre voller Erfolg!
Herzlichst im Namen unseres gesamten Teams
Kathrin Schellenberg
Stellvertretende Leiterin des Stadtmuseums Kassel

Dr. Justus Lange und Dr. Malena Rotter,
Hessen Kassel Heritage, Gemäldegalerie Alte Meister

Thanks there have been so many great women (artists)
Sind in der Gemäldegalerie Alte Meister nur ‚alte Meister‘?
Vor über 50 Jahren stellte die Kunsthistorikerin Linda Nochlin die Frage „Why have there been no great women artist?“ und kritisierte die männlich ausgerichtete Kunstgeschichte und Unsichtbarkeit von Künstlerinnen.
Seitdem hat sich viel getan und auch in Kassel waren wir immer wieder versucht den Fokus auf die weniger bekannten, aber ebenso fantastischen weiblichen Charaktere hinter den Objekten zu lenken.

Das AddF war dabei stets ein toller Kooperationspartner, wie zum Beispiel bei der Vortragsreihe zur Kabinettausstellung „Ein Atelier für sich allein. Künstlerinnen von Rachel Ruysch bis Emy Roeder“ oder bei der jüngst zu Ende gegangenen Ausstellung „Alte Meister que(e)r gelesen“. Wir bedanken uns für den spannenden Input und freuen uns auf die nächsten Projekte von und mit euch!

Museum für Sepulkralkultur Kassel

Sehr geehrte, liebe Mitarbeiterinnen des Archivs der deutschen Frauenbewegung,
das Team des Museums für Sepulkralkultur gratuliert Ihnen sehr herzlich zum 40. Geburtstag „Ihres Archivs“.

Ähnlich dem AddF ist unser knapp zehn Jahre jüngeres Museum mit Sammeln, Bewahren und Vermitteln von Geschichte befasst – in diesem Fall von Zeugnissen der Sepulkralkultur –, und mit dem Zentralinstitut ist auch das Interesse an Forschung verbindend. Nun ist insbesondere ein runder Geburtstag auch ein Moment des Innehaltens und Zurückschauens: Gerne erinnern wir uns daran, dass wir 2013 anlässlich des Kasseler 1100-jährigen Jubiläums Ehrengräber für Frauen als konkrete Schnittstelle entdeckten und gemeinsam eine Führung über den Hauptfriedhof konzipierten, in der das Leben und Wirken der geehrten Frauen sowie die zeitbedingten gesellschaftlichen Bedingungen für deren Lebenswege in den Mittelpunkt gestellt wurden.

 

Damals konnten wir nicht ahnen, dass aufgrund anhaltenden Interesses ein regelmäßiges Angebot daraus werden würde. Zudem sei daran erinnert, dass wir und die Autor*innen in der Publikation „ehe die Spuren verwehen – 11 Frauen, 11 Jahrhunderte“ auf viel Material aus dem AddF zurückgreifen konnten. Eine gemeinsame Vermittlung von Inhalten dehnte sich 2017 auch auf Grablegen auf dem Lutherplatz in Kassel aus.
Wie erfreulich, dass es das AddF als Anlaufstelle für Forschungsfragen wie diese gibt! Über gemeinsame Projekte in der Zukunft würden wir uns freuen. Für die nächsten Jahre wünschen wir Ihnen spannende Funde für eine Bestandserweiterung, interessante neue Fragestellungen und große Resonanz auf Ihre vielseitigen Angebote.

Kornelius Paede,
Chefdramaturg Musiktheater, Staatstheater Kassel

Seit über 20 Jahren ist die Rede von einer Krise der Erzählungen (und im Theater allemal.) Wer aber einmal im Archiv der deutschen Frauenbewegung gestöbert hat, der weiß es vielleicht besser. Wie viel müsste überhaupt mal erzählt werden, fragt man sich als Theatermensch, von all den Biografien und Schicksalen, von den Kämpfen und Repressionen, die sich hinter den vielen Regalmetern verbergen. Wie viele Geschichten hinter den Flugblättern, Zeitschriften, Pamphleten, Büchern u.v.m. müssten unverzüglich auf die Bühne – und wieso tappen wir immer wieder in die Falle, sozialen Fortschritt als Einzelleistung einzelner Männer zu kolportieren?

Im AddF lauert das, was wir dringend und eigentlich erzählen müssen – und weil wir uns in der Verganheit auch immer wieder zum Diskurs in Kassel zusammengetan haben, das aber noch lange nicht reicht: Liebes AddF, auf die nächsten 40, bleib wie du bist und die herzlichsten Glückwünsche aus dem Staatstheater Kassel! Es ist nicht nur schön, dass es dich gibt, sondern sowas von nötig.

Leonie Wagner,
frühe Mitarbeiterin und Stifterin

„Ich bin froh, dass ich zu einem Zeitpunkt ins Archiv kam, als da einfach der Himmel noch irgendwie keine Grenzen kannte.“
Ich wünsche dem Archiv der deutschen Frauenbewegung auch weiterhin offene Horizonte und Zeit, Geld und Räume für die Weiterentwicklung der Institution und der Mitarbeiterinnen.

 

 

40 ist vielleicht ein guter Zeitpunkt, um alte Pläne und Ziele noch mal aus der Schublade zu holen und zu schauen, ob sie eventuell doch Anregungen zu Träumen bieten, die im Tagesgeschäft abgeschliffen worden sind. – Bleibt exakt in der Wissenschaft, aber kreativ und kämpferisch in der Sache.

Jutta Bendt,
Autorin und ehemalige Leiterin der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs Marbach

Vor 30 Jahren bereicherte das Archiv der deutschen Frauenbewegung mit einer Broschüre zum Frauenstimmrecht als Leihgabe eine von mir kuratierte Ausstellung zu Ricarda Huch im Schiller-Nationalmuseum in Marbach; im Sommer des Jahres konnte ich das kleine Kasseler Team durch die große Ausstellung führen. Ich hatte in den 1970ern studiert und viele der damals erschienenen Neuausgaben von Texten der ersten Frauenbewegung gelesen. Deren Original- und Erstausgaben, zahlreichen Zeitschriften und Dokumente befinden sich in großer Vielfalt und Dichte sorgfältig erschlossen und bewahrt im AddF. Von 2011 bis 2021 durfte ich die Entwicklung des AddF in dessen Stiftungskomitee beratend begleiten. Auf diese Sitzungen, die stets gut vorbereitet, strukturiert, in konzentrierter und dennoch lockerer Atmosphäre stattfanden, habe ich mich immer gefreut, zuvor die Website des Archivs sorgfältig studiert.

So auch dieses Mal: Zwei Stunden lang habe ich jede Kategorie des 2022 erneuerten Webauftritts erkundet, gelesen und recherchiert, bin jedem Link gefolgt – und habe nur staunen können, wie sich dieses Spezialarchiv und nun in aller Sichtbarkeit fortentwickelt hat. Die Vernetzung, ob im Sammlungsbereich oder in der Forschung, ist beeindruckend, ebenso die Anzahl und die Vielfalt der Publikationsformen sowie die nun „Kultur & Bildung“ benannte Öffentlichkeitsarbeit. Die „Online-Angebote“ sind eine wahre Fundgrube! Konzentration und Offenheit in den Themen und Projekten fallen auf und über allem glänzen die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiterinnen. Mein Traum: Ein neues Haus für das einzigartige Archiv der deutschen Frauenbewegung, in dem all die ausgelagerten Bestände zusammengeführt werden. Vielen Dank für die unschätzbare Arbeit und herzlichen Glückwunsch zum 40jährigen Bestehen!

Jutta Bendt
(Von 2001 bis 2019 Leiterin der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs Marbach)

Dr. Julia Paulus,
LWL - Institut für Regionalgeschichte

AddF – immer vorne weg und W.I.R. bei ihr ‚in guter Gesellschaft‘.
Dem AddF zum 40. Geburtstag

Als 1990 das heutige LWL-Institut für Regionalgeschichte in Münster (W.I.R.) als erstes außeruniversitäres zeithistorisches Institut in der Bundesrepublik ein eigenes Referat für Frauen- und Geschlechtergeschichte einrichtete, waren Susanne Rouette, die damalige erste wissenschaftliche Mitarbeiterin in diesem Referat und ihre Mitstreiterinnen, zu denen ich mich damals bereits zählen durfte, sehr froh und dankbar, sich mit den versierten Kolleginnen in Kassel in ihrem Archiv und in unzähligen Gesprächen am Telefon austauschen zu können.

Das AddF und unser Institut, an dem ich 1995 die Nachfolge von Susanne antreten durfte, sind seitdem eng miteinander verbunden über viele gemeinsame Forschungs- und Publikationsprojekte, Tagungen und Workshops wie etwa zur Weimarer Republik, zu Bewegungs- und Verbandgeschichten der Frauenorganisationen und -initiativen im 20. Jahrhundert, zu Fragen von vermeintlichen Fort- oder Rückschritten in der Frauenpolitik oder zur Auseinandersetzung um die Bedeutung von Groß- bzw. Meistererzählungen für die historische Geschlechterforschung.

Zudem verfolgen wir beide Themen, die auch immer einen frauen- und geschlechterhistorischen Focus auf das Verhältnis von Mikro- (lokalen- und regionalen) und Makrogeschichte (nationalen und internationalen) werfen.
Darüber hinaus arbeiteten wir bereits früh zusammen im Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG e.V.). Als (zunächst) einzige, explizit außeruniversitäre Forschungseinrichtungen im AKHFG e.V. konnten wir hierbei auf die spezifischen Interessen dieser Forschungs- und Bildungseinrichtungen aufmerksam machen und eigenständige Veranstaltungsformate entwickeln.

Ich wünsche dem AddF wie uns allen, die wir im Kontext der Frauen- und Geschlechtergeschichte forschen. lehren, publizieren und auf vielfältige Weise die vermeintliche Einheit der Geschichte durch das Aufdecken ihrer Vielfältigkeit zum ‚Tanzen‘ bringen, weiterhin die nötige Ausdauer, den Mut wie aber auch das Quäntchen Gelassenheit, den Faden der ‚Ariadne‘ immer wieder aufzunehmen.

Julia Paulus
(LWL-Institut für Regionalgeschichte)

Dr. Simone Claar,
stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen

Die GEW Hessen gratuliert dem Archiv der deutschen Frauenbewegung zum 40. Jubiläum!
Unsere Gesellschaft braucht Orte wie das AddF, die das Engagement von Frauen* in Deutschland sichtbar und zugänglich machen! Für den Erhalt von Demokratie und Menschenrechten, ist es elementar, dass die Kämpfe von Frauen wahrgenommen werden. Das AddF leistet diese Arbeit sowohl mit ihrem Archiv, aber auch mit aktuellen Forschungsprojekten sowie der kontinuierlichen Digitalisierung der Bestände.

Die GEW Hessen hat davon in einem gemeinsamen Projekt zum Frauentag 2023 profitiert. Gemeinsam haben wir Kämpfer*innen aus dem Bildungsbereichs der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch in Zukunft arbeiten wir gerne zusammen und streiten für mehr Sichtbarkeit der deutschen Frauenbewegung.

Auf viele weitere Jahre AddF!

Gewerkschaftliche Grüße
Dr. Simone Claar, stellv. Vorsitzende der GEW Hessen

Dr. Dagmar Jank,

Historikerin, ehemals Beirat

Als Historikerin und Bibliothekarin bedanke ich mich sehr herzlich bei allen Mitarbeiterinnen des Archivs der deutschen Frauenbewegung für die unermüdliche und kompetente Arbeit, die sie über vier Jahrzehnte für die Bewahrung, Erschließung und Vermittlung von Quellen und Literatur zur Geschichte der Frauenbewegung geleistet haben. Vor vielen Jahren konnte ich das Archiv im Rahmen meiner Lehrtätigkeit an einer Fachhochschule mit Studierenden bei der Erschließung des Teilnachlasses von Sophie Pataky (1860–1915) unterstützen. Sie gab 1898 ein umfangreiches Nachschlagewerk heraus, das den beinahe poetisch anmutenden Titel „Lexikon deutscher Frauen der Feder“ trägt und Informationen über Schriftstellerinnen und weitere schreibende Frauen, beispielsweise Journalistinnen, enthält, die seit 1840 tätig waren.

Pataky hatte 1896 als „ausdauernde und aufmerksame Zuhörerin“ – so ihre eigenen Worte im Vorwort des Buches – am Internationalen Kongress für Frauenwerke und Frauenbestrebungen in Berlin teilgenommen und wurde dadurch angeregt, sich der Frauenfrage zu widmen. Neben ihr gab es noch andere Frauen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik, die wichtige Informationsmittel erstellten und auf diese Weise die Frauenbewegung unterstützten. Ich begrüße es sehr, wenn eine Gedächtnisinstitution auch Quellen sammelt, die es der Forschung ermöglichen, an die Verdienste dieser Frauenrechtlerinnen in „zweiter Reihe“ zu erinnern.

Den Mitarbeiterinnen des Archivs der deutschen Frauenbewegung wünsche ich für die Zukunft alles Gute sowie Kraft und Zuversicht bei der Bewältigung der kommenden Aufgaben und Herausforderungen.

Nadja Renner,
Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

Liebes Archiv der deutschen Frauenbewegung,

herzlichen Glückwunsch zum 40. Geburtstag! Ein solches Jubiläum ist ein bedeutender Meilenstein und ein Anlass, auf all die wertvollen Erinnerungen und Schätze zurückzublicken, die bei dir im Laufe der Jahre gesammelt und bewahrt wurden.

Ein Archiv ist nicht nur ein Ort der Aufbewahrung von Dokumenten und Artefakten, sondern auch ein Hüter der Geschichte und des kulturellen Erbes. Durch deine Arbeit trägst du dazu bei, die Vergangenheit lebendig zu halten und zukünftigen Generationen einen Einblick in die Geschichte der Frauenbewegung zu ermöglichen.
Wir haben einiges gemeinsam: Uns beiden ist die Frauenbewegung wichtig, wir streben die Emanzipation an und wir sind beide 40 Jahre alt!

Mögen auch die nächsten 40 Jahre voller Entdeckungen und Errungenschaften. sein. Mögest du auch weiterhin ein Ort des Wissens, der Inspiration und des Austauschs sein. Ich wünsche dir für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und viele spannende Entdeckungen bei der Erforschung der Vergangenheit und Gegenwart. Und verharren wir beide in der Hoffnung, dass wir in 40 Jahren von einer echten Emanzipation sprechen können! In jedem Fall werden die Schritte dahin bei dir zu finden sein.

Herzliche Glückwünsche zu diesem besonderen Jubiläum!

Mit besten Grüßen,
Nadja Renner
Referentin für Politik und Zeitgeschichte
Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

Prof. Dr. Hubertus Büschel,
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte,
Universität Kassel

Ich wünsche dem Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel und seinen Mitarbeiterinnen alles Gute zum 40. Geburtstag.

Wir sind glücklich und stolz, dieses einzigartige und wichtige Archiv in Kassel zu haben.

Unsere Studierenden und Mitarbeiter:innen profitieren enorm von den Forschungen, die sie so nahe an unserem Campus im AddF unternehmen können.

Ich selbst habe immer wieder erlebt, wie glücklich und inspiriert alle sind, die im AddF forschen konnten und durch die so freundlichen, zugewandten und nicht zuletzt kompetenten Mitarbeiterinnen des AddF begleitet wurden.

So wünsche ich dem AddF, dass es weiter wachsen werde, viele wunderbare Forschungsideen und nicht zuletzt glückliche und produktive Zeiten.

Dr. Susanne Völker,
Kulturdezernentin der Stadt Kassel 2017-2023

Geschichte wird geschrieben. Wer in schriftüberlieferter Geschichte nicht vorkommt, hat in unserem Teil der Welt keine Geschichte. Aus diesem Grund sind Archive und Bibliotheken für unser gesellschaftliches Selbstverständnis so immens wichtig, denn was sie verwahren, schreibt uns: unsere Identität und damit unsere Zukunft. Wer in der Aufzeichnung der Ideen- und Ereignisgeschichte keinen Platz hat, hat keine zukunftsgestaltende Wirkung – oder beginnt sie bei Null. Dass in den Bibliotheken und Archiven Männer weit überproportional repräsentiert sind, ist ein offensichtlicher Fakt und lässt sich rückwirkend nicht korrigieren, allenfalls etwas relativieren, indem Leistungen von Frauen, wo noch möglich, aus der Unsichtbarkeit geholt und nachträglich ergänzt und gewürdigt werden. Ada Lovelace entwickelte im 19. Jahrhundert den ersten Programmiercode. Rosalind Franklin war wesentlich an der Entdeckung und Entschlüsselung der Doppelhelixstruktur der DNA beteiligt.

Den Nobelpreis erhielten dafür James Watson und Francis Crick, die ohne ihr Wissen auf ihre Forschungsergebnisse zurückgegriffen hatten. Oder wer weiß heute um die bahnbrechenden Leistungen von Lise Meitner, jüdische Physikerin und ersten Professorin für Physik in Deutschland, deren damaliger Assistent Otto Hahn nach ihrer erzwungenen Flucht vor dem NS-Regime 1944 für die gemeinsame Arbeit an der Kernspaltung den Nobelpreis für Chemie erhielt – und Lise Meitner 1955 schließlich den Otto Hahn-Preis? Es ist noch nicht lange her, da war Dr. Müller selbstverständlich Herr Dr. Müller und der Direktor natürlich der Direktor. Dafür müssen wir alle nur unser Kurzzeitgedächtnis der intuitiven Zuschreibungen befragen. Diese Erinnerungen sind noch jung und sie werden auch heute noch regelmäßig erneuert. Deshalb ist die Arbeit des Archivs der Deutschen Frauenbewegung so wichtig.

Alles Gute zum 40jährigen Bestehen und auf die nächsten 40 – besser 400 Jahre!

Dr. Susanne Kitschun,
Leiterin Friedhof der Märzgefallenen

Frauen haben einen wesentlichen Anteil daran, dass wir heute in einer Demokratie leben. Bereits in der Revolution von 1848/49 brachten Sie sich auf vielfältige Weise ein, rangen um politische Teilhabe und Mitbestimmung, einige kämpften sogar auf den Barrikaden.
 
Dass wir darüber heute viel mehr über diese Frauen wissen, dass ihr Engagement sichtbarer geworden ist, das verdanken wir zu einem wesentlichen Teil dem Archiv der deutschen Frauenbewegung und seinen Mitarbeiterinnen. Dazu gehören das Sammeln von Archivbeständen ebenso wie eigene Forschungen, Veranstaltungen und pädagogische Angebote.

Bedanken möchte ich mich auch dafür, dass sich das AddF kontinuierlich auch für die Sichtbarkeit der frühen Frauenbewegung im 19. Jahrhundert einsetzt und sich stark in Kooperationen engagiert. Davon hat auch unser Gedenkort Friedhof der Märzgefallenen sehr profitiert.
 
Diese Arbeit ist auch in Zukunft unverzichtbar. Noch immer ist das Sichtbarmachen des Beitrags von Frauen keine Selbstverständlichkeit.
Insofern wünsche ich dem Archiv der deutschen Frauenbewegung für die weitere Arbeit viel Erfolg!

Gabriele Wenner,
Leiterin des Frauenreferats Frankfurt

Herzlichen Glückwunsch: Das Archiv der deutschen Frauenbewegung wird 40! Als Frauenreferat schätzen wir die Arbeit des Archivs sehr und gratulieren zu diesem wichtigen Jubiläum.

Denn: Das Forschungsinstitut und Dokumentationszentrum ist eines der zentralen Archive, an dem Geschichte von Frauen(bewegungen) erinnert, aufbereitet und in die Öffentlichkeit getragen wird. Eine Institution, die als Ort gelebter Erinnerungsarbeit wichtige frauenpolitische Impulse setzt. Es erscheint dringender denn je, um die historischen Kontinuitäten und emanzipatorischen Bewegungen zu wissen. Wir brauchen diese Geschichten mutiger, wütender und widerständiger Frauen(bewegungen). Denn leider wird von diesen immer noch viel zu wenig erzählt, gelehrt und verstanden. Archive wie das AddF machen es möglich, marginalisierte Erzählungen und Perspektiven sichtbar zu machen. Sie ermutigen uns, historische Frauen kennenzulernen und Verbindungen zu heutigen Bewegungen zu stärken. Denn: Themen wie gesellschaftliche Teilhabe, politische Mitbestimmung und körperliche Selbstbestimmung beschäftigen uns bis heute.

 

Das AddF rückt diese Geschichten unbekannter Kämpfer:innen in das öffentliche Bewusstsein und bietet dabei systematisch Wissen und Vermittlung dazu an. Dabei wird eben auch deutlich, was Frauen* alles gemeinsam erreichen konnten und können. Die Arbeit des Archivs stellt damit auch klar, dass damals wie heute Demokratie und emanzipatorische Bewegungen immer von vielen getragen wurden. Dieses Wissen um Bündnisse und Allianzen ist für Frauenbewegungen auch heute noch zentral. Erinnerungsarbeit ist damit immer auch ein Teil feministischer und solidarischer Praxis.
Für die gemeinsamen Veranstaltungen und Kooperationen beispielweise im Rahmen der Ausstellung „Revolutionär:innen - Revolutionäre Frauen und ihr Beitrag zur Demokratiegeschichte“ sagen wir ausdrücklich Danke. Weiter so.

Gabriele Wenner (Leiterin Frauenreferat)

Anett Matl,
Loheland-Stiftung

Mit seiner umfangreichen Materialsammlung bildet das Archiv der deutschen Frauenbewegung die Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland in ihrer regionalen und sozialen Vielfalt ab. Damit liefert es für viele Forschungsprojekte wertvolle Grundlagen und Quellen. Die eigene wissenschaftliche Aufarbeitung des Archivbestandes bietet für die Forschung spannende Anknüpfungspunkte.
Das Archiv der Loheland-Stiftung, dass selbst die Zeugnisse der ehemaligen Frauenausbildungsstätte und Schule für Körperbildung, Landbau und Handwerk in Loheland aus dem frühen 20. Jahrhundert aufbewahrt, dankt für die freundliche Fachberatung und den bereichernden Austausch.

Wir gratulieren zum 40-jährigen Bestehen.  

Anett Matl
Archiv der Loheland-Stiftung

Dr. Susanne Rappe-Weber
Archiv der deutschen Jugendbewegung

Für den Arbeitskreis Archive in Nordhessen und als Leiterin des Archivs der deutschen Jugendbewegung gratuliere ich herzlich zum 40-jährigen Jubiläum!

Bewegungen haben Ziele und engagierte Menschen in ihren Reihen, aber nicht unbedingt Rollregale und Aktenpläne. Gerade weil es allen um die Sache geht, braucht es Weitsichtige, die sammeln, festhalten und ordnen, damit eine Bewegung über ein Gedächtnis verfügt. Welchen Nutzen ein solches Archiv für die Bewegung bringt, wie sich beides immer wieder neu bestärkt und Wirkung entfaltet,

zeigt das Archiv der deutschen Frauenbewegung in vorbildlicher Weise: als einzigartiger Ort zur Frauengeschichte, der in vielfältigen, hervorragend erschlossenen Beständen authentisches Wissen bereithält und mit seiner ideenreichen Vermittlungsarbeit über Publikationen und Veranstaltungen das Thema öffentlich und wissenschaftlich zur Geltung bringt.

Für die Zukunft alles Gute!

Laura Baumgarten,
Historikerin, aktiv als @frauabgeordnete

Liebes Archiv der deutschen Frauenbewegung,
euch gibt es in diesem Jahr seit 40 Jahren!

Aus dem 12. Jahrhundert gibt es ein Gleichnis, demnach Zwerge auf den Schultern von Riesen sitzen. Können die Zwerge weiter schauen, dann nur deshalb, weil die Größe der Riesen die Zwerge emporheben.
Liebes AddF, für mich seid ihr eine Riesin. Ihr leistet seit 40 Jahren Pionierinnenarbeit, habt das AddF aufgebaut, ihr forscht, habt eine Präsenzbibliothek geschaffen und sammelt nach wie vor Nachlässe bekannterer und unbekannterer Frauenrechtlerinnen und Feministinnen, habt Sammlungen zu Frauenvereinen und -verbänden, die bis zum Beginn der alten Frauenbewegung zurückgehen.

Ihr seid es, die den Grund dafür gelegt haben – und immer noch legen, dass Frauengeschichte, die Geschichte der Frauenbewegung aus dem Dunkeln hervorgeholt wird. Was wir heute über die Frauenbewegung wissen, können wir nur weil vor 40 Jahren Pionierinnen beschlossen haben in Kassel ein Frauenarchiv aufzubauen.

Wenn man dem Gleichnis vom Anfang folgt, sind wir folgenden Generationen von Geschichtsstudentinnen und Historikerinnen die Zwerginnen, die auf euren Schultern sitzen und nur von dort aus überhaupt weiterblicken und -denken dürfen.

Liebes Archiv der deutschen Frauenbewegung – herzliche Glückwünsche zu eurem 40jährigen Bestehen, mögen noch viele Jahrzehnte hinzukommen!

Archiv der deutschen Frauenbewegung
Gottschalkstraße 57
D - 34127 Kassel
Tel.: +49 (0)561-989 36 70
Fax: +49 (0)561-989 36 72
E-Mail: info@addf-kassel.de

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