Ansprechpartnerin

Dr. Kerstin Wolff

Laufzeit

1.6.2013 – 30.11.2014

Bearbeiterin

Dr. Susanne Hertrampf


gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Eleonore Romberg und die (deutsche) Frauenfriedensbewegung, 1970-1992

der lange Weg zur Schaffung einer geschlechtergerechten Friedenskultur

Im Zentrum des Forschungsprojektes stand die Pazifistin und Politikerin Eleonore Romberg (1923-2004). Romberg war von 1956 bis zu ihrem Tod Mitglied, Vizepräsidentin und Präsi-dentin der 1919 gegründeten Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF) als auch parteiunabhängige Abgeordnete des Bayerischen Landtags (1986 bis 1990). Nach einem Studium der Soziologie, Philosophie und Psychologie erhielt sie 1968 eine Anstellung als Dozentin an der Katholischen Stiftungsfachhochschule für Sozialwesen in München. Dort war sie von 1980 bis zu ihrer Emeritierung im Jahre 1983 als Professorin tätig.

In diesem Forschungsprojekt wurde vor allem Rombergs Engagement als internationale Vize-präsidentin der WILPF (1970-1972), als deren internationale Präsidentin (1972-1974 und 1986-1992) und ihr politisches Handeln als bayerische Abgeordnete untersucht. Es wurde gefragt, wie sie in einer Phase, wo um die Demokratisierung Westdeutschlands gerungen wurde – begleitet von gesellschaftlichen Protesten und staatlicher Verhärtung –, ihr Engagement für Frieden UND Freiheit auf kommunaler, nationaler und internationaler Ebene gestaltet hat und wie ihr Umfeld darauf reagierte.
Diese Frage stellte sich vor der historischen Ausgangslage, dass friedenspolitisches Engagement in Westdeutschland lange unter dem Vorwurf des Kommunismus stand und vor allem weibliche Mitglieder in den Friedensbewegungen ein ‚unpolitischer‘ bzw. ‚emotio-naler‘ Umgang mit dem Thema vorgeworfen wurde. Wie Eleonore Romberg mit dieser Zuschreibung ihres Engagements umgegangen ist, soll ebenso untersucht werden wie ihre Vorstellungen von einer friedlichen Demokratie.

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