Laufzeit
Januar 2013 bis September 2016
Ansprechpartnerin
Bearbeiterinnen
Helke Dreier M.A.
Barbara Günther M.A.
Pia Kühltrunk M.A.
Dr. Tanja Roth
Dr. Mirjam Sachse
Cornelia Wenzel
gefördert von
Gleichstellungsbestrebungen von Frauen nach 1945
Sicherung und Aufarbeitung der Frauen(bewegungs)geschichte in Deutschland (2013-2016)
Der Fokus des Projektes lag auf den vielfältigen Gleichstellungsinitiativen der direkten Nachkriegszeit und in den 1950er und 1960er Jahre. Ziel war es neben der Erschließung von Archiv- und Bibliotheksgut die Sammlungen des AddF in Hinsicht auf die Geschichte von Frauen und Frauenbewegungen der Jahre 1945 bis 1970 und auf die emanzipatorischen Bestrebungen, die es in dieser Zeit bzgl. der Gleichstellung von Frau und Mann gab, weiter auszubauen.
Erschlossen wurden neben Bibliotheksgut u. a. folgende Archivbestände: die Bestände der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF) und W.O.M.A.N. – World Organization of Mothers of all Nations sowie die Nachlässe der Protagonistinnen Elly Steinmann, Ingeborg Küster und Emmy Engel-Hansen.
Neben den Erschließungsarbeiten entstand im Projekt die Broschüre „Wohin damit? Sie haben die Akten und wir haben das Archiv dafür“. Thematisch lag der Fokus darauf, Frauenorganisationen zu sensibilisieren, ihre Unterlagen zu bewahren und archivgerecht für zukünftige Forschungen zu sichern. Zentral waren die Fragen: Was sollte überhaupt aufgehoben werden und warum? Muss man heute alles digitalisieren? Und kann danach alles weg? Was kostet das alles? Und die zentrale Frage, die der Broschüre ihren Namen gegeben hat: Wohin damit? Mit dieser Broschüre wollen wir Antworten auf diese und weitere Fragen geben. Die Broschüre ist vergriffen und kann als pdf heruntergeladen werden (s.o.). Im Zuge des Projektes wurde die Broschüre in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Frauenrat an alle dort zusammengeschlossenen Verbände geschickt.
Über weitere Recherchen und Kontaktaufnahmen wurden erfolgreich mehrere Nachlässe von Frauen und Aktenbestände von Frauenorganisationen akquiriert. Das AddF konnte so wertvolle Bestände für die Überlieferung sichern. Übernommen wurden z. B. die Unterlagen des Deutschen Frauenrings, des Deutschen Frauenrats, des Deutschen Juristinnenbundes, des Journalistinnenbundes und des Deutschen Staatsbürgerinnen-Verbandes.
Darüber hinaus entstanden im Projekt virtuelle Dossiers zu Personen, Organisationen und Themen der Frauen(bewegungs)geschichte, u. a. über Eleonore Romberg, Gabriele Strecker, Elisabeth Selbert oder W.O.M.A.N. und den Deutschen Frauenring. Damit konnte ein wichtiger Teil der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe von Frauen seit 1945 mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt und in den Kanon der kulturellen Überlieferung aufgenommen werden.