Fotografinnen im AddF
Die biografische Recherche von Fotografinnen und Rechteklärung von Fotografien im Archivbestand des AddF ist Teil eines Erschließungsprojekts, gefördert vom Digitalen Deutschen Frauenarchiv DDF. Mehr zur Recherche von Fotografinnen und ihrem Werk finden Sie im DDF-Blogbeitrag Sichtbarkeit mit Hindernissen. Um die Sichtbarkeit der Fotografinnen zu erhöhen und die Ergebnisse einem breiteren Publikum zu präsentieren, läuft seit 2021 in unregelmäßigen Abständen die Serie "Fotografinnen im AddF" auf unseren Social Media Kanälen.
zu den Porträts der Fotografinnen
Anita Augspurg Suse Byk Grete Karplus Ursula Richter Genja Jonas Edith Barakovich Stephanie Ludwig-Held Alice Matzdorff Cary Hess Emilie Bieber Minya Diéz-Dührkoop Emilie Vogelsang
Fotografinnen im AddF - Anita Augspurg
Anita Augspurg ist eine der bekanntesten Protagonistinnen der alten Frauenbewegung. Als Juristin kämpfte sie etwa unter anderem öffentlichkeitswirksam für die rechtliche Gleichstellung von Frauen.
Geboren wurde Anita Augspurg am 22. September 1857 in Verden/Aller als Tochter der Eheleute Auguste Langenbeck und des Obergerichtsanwalts Wilhelm Augspurg. Sie absolvierte zunächst eine Lehrerinnenausbildung und war dann als Schauspielerin tätig. Im Jahr 1886 lernte Anita Augspurg an der Malschule ihrer Schwester Amalie in Dresden Sophia Goudstikker kennen und lieben. Die beiden Frauen beschlossen, in das liberale und kunstsinnige München zu ziehen, wo sie im Juli 1887 gemeinsam das Fotoatelier Elvira eröffneten. Die beiden Inhaberinnen entsprachen mit ihren Kurzhaarfrisuren bereits rein äußerlich kaum dem bürgerlichen Weiblichkeitsideal, weshalb der Besuch ihres Ateliers zunächst als skandalös galt. Durch den Reiz des Neuen, gute Kontakte in die Schauspiel- und Kunstszene und ihr Geschick als Geschäftsinhaberinnen gelang es jedoch in relativ kurzer Zeit, aus skandalös populär werden zu lassen. Das Atelier wurde zum Treffpunkt der Münchner Frauenbewegung, hier entstanden eindrucksvolle Porträts bekannter Schriftstellerinnen und Frauenrechtlerinnen wie Helene Böhlau, Gabriele Reuter, Hedwig Dohm oder Helene Lange. Augspurg, die sich mehr der Geschäftsführung des Ateliers hinter den Kulissen zugewandt und ihrer Lebensgefährtin den künstlerischen Part überlassen hatte, zog sich 1898 aus dem Unternehmen zurück. Auch die private Lebensgemeinschaft der beiden Frauen endete.
Anita Augspurg verstarb am 20. Dezember 1943.
Fotografinnen im AddF - Suse Byk
Suse Byk zählt wohl zu den erfolgreichsten Berliner Fotografinnen der 1920er Jahre.Nach eigenen Angaben erzielte sie einen jährlichen Umsatz von über 60.000 RM.[1]
Sie wurde am 10.08.1884 als Susanne Sarah Wally Byk in Berlin als Tochter von Clara Byk (geb. Byk) und des Fabrikanten und Chemikers Dr. phil. Siegmund Byk geboren.
Vermutlich in der Photographischen Lehranstalt des Lette-Vereins ausgebildet, war Suse Byk Mitglied im Photographischen Verein zu Berlin und spezialisierte sich in ihrem 1913 gegründeten Atelier auf Tanz-, Mode- und Porträtfotografie.
Seit 1927 war sie mit dem Schriftsteller Dr. phil. Hellmuth Falkenfeld verheiratet, der eine Tochter mit in die Ehe brachte.
Auf Grund ihrer jüdischen Herkunft im Nationalsozialismus verfolgt, sah sich das Ehepaar Falkenfeld zur Emigration gezwungen, die sie über Großbritannien 1938 in die USA führen sollte.
Hier verstarb Suse Byk am 10.09.1943 mit nur 49 Jahren. Ihr Berliner Atelier hatte sie an die von ihr ausgebildete Fotografin Liselotte Strelow verkauft.
Fotografinnen im AddF - Grete Karplus
Die jüdische Fotografin Margarete (Grete) Karplus wurde am 26.05.1902 in Berlin als Tochter der Eheleute Flora Fuchs und des Disponenten und Finanziers Sigmund Karplus geboren.
Über ihre fotografische Ausbildung ist leider nichts bekannt, aber seit 1931 war Grete Karplus im Berliner Adressbuch als Fotografin nachweisbar. Zunächst arbeitete sie noch unter der Anschrift ihrer Eltern in der Pariser Str. 27, ab etwa 1936 dann in der Hektorstr. 4 in Berlin-Halsee. Karplus war als Fotografin für das Jüdische Museum in Berlin tätig und unterrichtete den Fotografen Hans Günter Flieg.
Im Jahr 1940 emigrierte Grete Karplus gemeinsam mit ihrer Mutter Flora über Japan in die USA, sehr wahrscheinlich, um als Jüdin der nationalsozialistischen Verfolgung zu entgehen.
Sie verstarb jedoch nur wenige Jahre später in New York am 18. August 1949. Grete Karplus wurde 46 Jahre alt.
Eine kleine Sammlung zur Familie Karplus, die sich aber hauptsächlich auf andere Familienzweige bezieht, befindet sich heute im Jüdischen Museum in Berlin.
Fotografinnen im AddF - Ursula Richter
Die Fotografin Ursula Richter wurde am 23. Juni 1886 in Radebeul als Tochter der Eheleute Johanne Hopf und des Pianisten und Musiklehrers Hermann Julius geboren.
Ursula Richter eignete sich ihre fotografischen Fähigkeiten im Selbststudium an und eröffnete 1914 ein eigenes Atelier in Dresden. Sie war auf Theaterfotografie spezialisiert und fertigte neben klassischen Porträtaufnahmen von Künstler:innen und Schauspieler:innen auch Bewegungsstudien an. So dokumentierte sie etwa das Wirken der bekannten Ausdruckstänzerin Mary Wigman.
Ursula Richter war mit dem Oberleutnant zur See und Bürgermeister von Dranske (Rügen) Hermann Richter verheiratet, sie bekamen gemeinsam einen Sohn.
Sie verstarb am 09.08.1946 in Greifswald.
Der fotografische Nachlass von Ursula Richter befindet sich heute in der Deutschen Fotothek in Dresden.[2]
Fotografinnen im AddF - Genja Jonas
Genja Jonas wurde am 02.09.1895 in Rogasen, Posen als Tochter der jüdischen Eheleute Laura Loewenthal und Simon Sigismund Jonas, einem Zigarrenhändler, geboren und wuchs gemeinsam mit ihren drei Geschwistern in Bromberg auf.
Genja Jonas, die offiziell Jenny hieß, machte ihre fotografische Ausbildung in Berlin, danach zog sie nach Dresden, wo sie auf der Bürgerwiese 6 ihr Atelier "Portikus" eröffnete.
Sie legte ihren Fokus auf die Porträtfotografie, namhafte Größen aus Kunst und Kultur standen vor ihrer Kamera und es gelang Genja Jonas, sich im europäischen Raum einen Namen zu machen. Auch Kinderfotografie zählte zu ihren Steckenpferden.
Am 04.04.1925 heiratete sie in Dresden den Schriftsteller und Redakteur der Dresdner Neuesten Nachrichten Alfred Günther, die Ehe blieb kinderlos. Auf Grund ihrer jüdischen Herkunft wurde Jonas 1935 aus der „Gesellschaft Deutscher Lichtbildner", der sie seit 1932 angehörte, ausgeschlossen.
Sie verstarb am 8. Mai 1938 in Dresden an Krebs.
Fotografinnen im AddF - Edith Barakovich
CW: Suizid
Edith Barakovich wurde am 14. Februar 1896 in Semlin (heute Zemun, Stadtbezirk von Belgrad) geboren.
Ihre fotografische Ausbildung erhielt sie an der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien sowie im Atelier der bekannten Fotografin "Madame d`Ora". Im Anschluss wurde Edith Barakovich in die Wiener Photographische Gesellschaft aufgenommen.
1918 eröffnete sie ein eigenes Fotoatelier in der Prinz-Eugen-Straße im vierten Wiener Bezirk, welches sie bis 1935 führte. Edith Barakovich war auf Mode- und Porträtfotografie spezialisiert, ihre Werke wurden in namhaften Zeitschriften wie „Die Dame“ oder „Der Salon“ veröffentlicht.
Sie fotografierte illustre Persönlichkeiten wie die Eiskunstläuferin Hilde Holovsky, die Schauspielerin Anna Katharina Salten und den Komponisten Richard Strauss.
1924 heiratete Barakovich den Schriftsteller und Drehbuchautor Paul Frank (1885-1976).
Das Paar zog kurzzeitig nach Berlin, kehrte jedoch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wieder nach Wien zurück, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass Paul Frank sich als Jude hier immer stärker werdenden Repressalien ausgesetzt sah.
Im Zuge des sogenannten „Anschlusses“ Österreichs 1938 flohen Edith Barakovich und ihr Ehemann über Frankreich nach Casablanca. Als es Probleme mit ihrem Visum für die USA gab, nahm sich Barakovich hier am 11. Dezember 1940 im Alter von 44 Jahren das Leben.
Fotografinnen im AddF - Stephanie Ludwig-Held
Die Fotografin Stephanie Pauline Edelstein wurde am 06. Dezember 1872 in Schaulen, Litauen, als Tochter der Eheleute Sarah Isaak und des Fotografen Joseph Edelstein geboren. Seit 1899 lebte sie in München, wo sie das „Atelier Veritas“ eröffnete. Ihre Porträtfotografien wurden bei Ausstellungen im Münchener Kunstverein, in Dresden und in Leipzig gezeigt.
Vor Edelsteins Linse traten bekannte Persönlichkeiten wie Isolde Kurz oder Friedrich Naumann.
Mit ihrem ersten Ehemann, dem Neurologen Dr. Arthur Ludwig (1874-1930) zählte sie zum Freund:innenkreis des Reformpädagogen und Begründers der Odenwaldschule Paul Geheeb.
In zweiter Ehe war Stephanie Ludwig-Held seit 1911 mit dem Bibliotheksdirektor Hans Ludwig Held verheiratet.
Während des Nationalsozialismus auf Grund ihrer jüdischen Herkunft verfolgt, wurde Stephanie Ludwig-Held 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort im Januar 1943 ermordet.
Lesetipp: Das Gedenkbuch der Stadt München hat einen Eintrag über Stephanie Pauline Ludwig-Held, das auch ein Porträt der Fotografin zeigt.
Fotografinnen im AddF - Alice Matzdorff
22. November 1877 wurde in Breslau die Fotografin Alice Matzdorff als Tochter der Eheleute Flora Schreyer und des Kaufmanns Siegmund Matzdorff geboren. An der Photographischen Lehranstalt des Berliner Lette-Vereins ausgebildet, eröffnete sie hier 1905 ein eigenes Fotoatelier.
Alice Matzdorffs Fotografien wurden in renommierten Publikationen wie „Die Welt der Frau“, Beilage der Zeitschrift „Die Gartenlaube“, abgedruckt und bekannte Persönlichkeiten wie die letzte deutsche Kronprinzessin Cecilie, die Sozialreformerin Thekla Friedländer oder der Revolutionär Karl Liebknecht ließen sich von ihr porträtieren. Im Atelier der „Diplomfotografenmeisterin“ war zudem die technische Lehranstalt der Humboldt-Akademie (einer Art Volkshochschule für den Mittelstand) untergebracht, was auf eine Lehrtätigkeit Matzdorffs hinweist.
Seit 1920 war Alice Matzdorff mit dem Diplomingenieur Franz Jungmann (1879-1962) verheiratet. Offiziell hieß sie nach ihrer Eheschließung Alice Jungmann, ihr Atelier betrieb sie aber weiterhin unter ihrem Geburtsnamen. Paradoxerweise wurde weder in offiziellen Reisedokumenten noch in ihrer Heiratsurkunde der Beruf der erfolgreichen #Fotografin angegeben, so wurde sie entweder als „ohne Beruf“ oder als Hausfrau bezeichnet.
Alice Matzdorff verstarb am 24.11.1932, im Alter von nur 55 Jahren, in Berlin. Ihr Atelier wurde nach ihrem Tod von Franz Jungmann weitergeführt, jedoch 1938 auf Grund seiner jüdischen Herkunft durch die Nationalsozialisten enteignet.
Jungmann floh in die USA und starb dort 1962.
Fotografinnen im AddF - Cary Hess
Am 11. November 1889 wurde in Frankfurt die jüdische Fotografin Cornelia Hess (1889-1957) geboren, die später mit ihrer Schwester Stefanie (1884-1943?) unter dem Namen „Nini & Carry Hess“ eines der renommiertesten Fotoateliers in der WeimarerRepublik führen sollte.
Lange Zeit waren ihre Namen vergessen, im Winter 2021/22 widmet ihnen das Museum Giersch nun erstmals eine Retrospektive.
Aufgewachsen in einem großbürgerlichen Umfeld eröffneten sie bereits 1913 ihr Atelier in einer prominenten Lage von Frankfurt und zählten später viele Persönlichkeiten aus der Kulturszene zu ihren Kund:innen.
Ihre Porträts zeichneten sich durch eine besondere Einfühlsamkeit aus.
Die Fotografinnen widmeten viele ihrer Aufnahmen dem Typus der „modernen Frau“, so z.B. die Bilder von Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und Politikerinnen in den Kalendern „Frauenschaffen und Frauenleben“.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh Carry Hess nach Frankreich. Die Schwester Nini Hess und Mutter Lina erlebten die Zerstörung des Ateliers in der Reichspogromnacht 1938, später wurden beide deportiert und ermordet. Carry Hess war bei Kriegsende völlig verarmt und konnte nie wieder an ihre vorhergehende Karriere anknüpfen. Sie führte einen zähen Kampf um eine Entschädigung und starb schließlich bei einem Kuraufenthalt in der Schweiz 1957, kurz nachdem ihr endlich Zahlungen gewährt worden waren.
Lesetipp: Die Fotografinnen Nini und Carry Hess
Fotografinnen im AddF - Emilie Bieber
Emilie Bieber, die am 26. Oktober 1810 in Hamburg als Tochter der Eheleute Sara Reinhard und des Hausmaklers Heinrich Bieber geboren wurde, war eine Pionierin im Bereich der weiblichen Berufsfotografie, die zu diesem Zeitpunkt noch fast ausschließlich von Männern betrieben wurde. Bereits 1853 gründete sie in ihrer Heimatstadt, damals noch zusammen mit Adelgunde Köttgen, ein eigenes Atelier.
Gestaltete sich das Geschäft in den Anfangsjahren noch schwierig, weshalb Bieber bereits einen Verkauf des Ateliers in Erwägung gezogen hatte, wurde sie schließlich so erfolgreich, dass sie 1872 zur Hoffotografin Prinz Friedrich Karls von Preußen ernannt wurde. Emilie Bieber war neben ihrer Tätigkeit als Fotografin auch in der bürgerlichen Frauenbewegung in Hamburg engagiert. So war sie etwa Mitglieddes Frauenvereins zur Unterstützung der Armenpflege.
Das Vermächtnis Emilie Biebers wurde von ihrem Neffen Leonhard Berlin weiter geführt, der das Atelier zu internationaler Bekanntschaft führte.
In Gedenken an die Fotopionierin wurde das Geschäft weiterhin unter dem Namen „E.(milie) Bieber“ geführt, zudem wählten sowohl Leonhard als auch Emil Berlin den an Emilie Bieber erinnernden Doppelnamen „Berlin-Bieber“.
Zum Weiterlesen über die spannende Biografie Emilie Biebers empfehlen wir Rita Bakes Text in der Datenbank der Hamburger Frauenbiografien.
Fotografinnen im AddF - Minya Diéz-Dührkoop
Am 21. Juni 1873 wurde in Hamburg Julie Wilhelmine Dührkoop geboren.
Als Fotografin sollte sie unter ihrem Spitznamen Minya, den sie 1926 auch offiziell als Vornamen annahm, bekannt werden.
Die Fotografie war Minya Diéz-Dührkoop quasi in die Wiege gelegt. Ihr Vater Rudolf Dührkoop, der seine Tochter ausbildete und später zur Teilhaberin in seinen Ateliers machte, war selbst ein bekannter Porträtfotograf. Über die Mutter, Maria Louise Caroline Matzen, ist wenig bekannt.
Im Dezember 1894 heiratete Minya Dührkoop den aus Malaga stammenden Fotografen Luis Diéz, dessen vollständiger Name in der Heiratsurkunde ganze drei Zeilen einnimmt. Ob die beiden auch beruflich zusammenarbeiteten ist nicht bekannt, die Ehe wurde 1901 geschieden.
Im selben Jahr eröffnete Minya Diéz-Dührkoop ein eigenes Atelier in Hamburg, wenige Jahre später wurde sie Teilhaberin einer Berliner Filiale ihres Vaters.
Auch sie war für ihre kunstvollen Porträtaufnahmen bekannt und wandte sich in den 1920er Jahren zudem der zeitgenössischen Tanzfotografie zu.
Gemeinsam mit ihrem Vater begab sich Minya Diéz-Dührkoop auf zahlreiche Reisen, die etwa zum beruflichen Austausch mit Fotograf*innen in den USA gedacht waren. Sie war Mitglied in der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL) und bewegte sich in Hamburger Künstler*innenkreisen. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1918 führte Minya Diéz-Dührkoop auch dessen Studio weiter.
Sie verstarb am 17.11.1929 in Hamburg.
Fotografinnen im AddF - Emilie Vogelsang
Am 2. Mai wird die Fotografin Emilie Vogelsang, geb. Pauly, 1832 in Stettin geboren.
Nach dem Tod ihres Mannes 1876 übernimmt sie das Fotoatelier „Geschwister Pauly“ in Berlin. Über die Frühzeit dieses Geschäfts ist wenig bekannt, es muss sich aber bereits zuvor in Familienbesitz befunden haben. Emilie Vogelsang zählte damit, wie auch die Hamburger Fotografin Emilie Bieber (1810-1884), zu einer der Fotografiepionierinnen in einer männlich dominierten Geschäftswelt. 1880 folgte die Umbenennung in „Atelier Vogelsang“, später wurde eine Filiale des erfolgreichen Fotoateliers im mondänen Ostseebad Heringsdorf gegründet.
Nach dem Tod Emilie Vogelsangs 1894 wurde das Geschäft von ihren Kindern Otto (1854-1910) und Johanna (1856-1906) weitergeführt und fand sich noch bis 1910 in Familienbesitz.