Gabriele Reuter
von Mirjam Höfner
Dieses Dossier wurde im Rahmen der Ausstellung „Frei leben! Die Frauen der Boheme 1890-1920“ der Monacensia München erstellt.
Bestsellerautorin ihrer Zeit
Gabriele Reuter war eine moderne Schriftstellerin.[2] Sie schrieb frauenbewegte Bestseller über die destruktive Seite weiblich-bürgerlicher Lebenswelten innerhalb patriarchaler Gesellschaftsstrukturen. Heute neu erinnert, gilt es sowohl ihr Lebenswerk als auch ihren Lebensweg ‚neu‘ zu entdecken:[3] Im Fall Reuters ein Prozess, den vor allem engagierte Literaturwissenschaftler:innen seit den 2000er-Jahren forcieren.[4] Das biografische Dossier erfasst die Lebensstationen jener Frau, die u. a. frauenbewegte Literatin, alleinerziehende Mutter und bildungsbürgerliche Bestsellerautorin war.
„Ella“ als Kind und Jugendliche bis 1873. Auto-/Biografisches
Nachlässen mangelt es i. d. R. an Quellen zu Kindheits- und Jugendjahren, die über Egodokumente – falls überhaupt vorhanden – hinausgehen. Auch für diese Skizze gilt, dass sie inhaltlich u. a. auf Reuters selbst mitverfasstem Lebensnarrativ basiert.[5] So wissen wir, dass am 8. Februar 1859 Gabriele Elise Karoline Alexandrine Reuter zur Welt kam – in Kindertagen „Ella“ genannt. Sie war Urenkelin der Dichterin Philippine Gatterer (verh. Engelhard, 1756-1831) und das erste Kind der Magdeburgerin Johanna Behmer (verh. Reuter, 1830-1903) sowie Carl Reuters (1822-1872), der als Sekretär des preußischen Konsulats in Ägypten und als Textil-Großunternehmer arbeitete.[6] Reuter hatte fünf Geschwister – vier Brüder und eine früh verstorbene Schwester – und wuchs in zunächst wohlhabenden Verhältnissen auf. Aufgrund des väterlichen Berufs zog die Familie von Alexandria nach Kairo und zog dann weiter nach Dessau im damaligen Anhalt. Als der Vater 1872 verstarb, musste sich die 13-jährige Gabriele Reuter um die Erziehung ihrer Brüder und ihre depressiv diagnostizierte Mutter kümmern:[7] Da schon 1873 das Familienvermögen aufgrund von Rezession sowie „eines Betrugsfalls bei der Geschäftsauflösung“ aufgebraucht war, zogen die Reuters aus ihrem Haus in eine kleine Wohnung in Neuhaldensleben.[8]
Bis 1873 besuchte Gabriele Reuter die Höhere Töchterschule am Institut von Henriette Schrader-Breymann (1827-1899) in Neu-Watzum. Dort lernte sie die (später populäre wie erfolgreiche Frauenbewegungs-)Idee kennen, mit dem differenzfeministischen Argument „spezifisch weiblich“ konzipierter Fürsorgekompetenzen mehr Handlungsspielräume für Frauen zu fordern: Eine (bildungs-)bürgerliche Frauenbewegungshaltung, die sich mittels Aufwertung alles Weiblichen gegen hegemoniale Misogynie auflehnte – und die Gabriele Reuter in präziser Drastik in ihren Werken (re)präsentierte.[9] 1875 wurde die angehende Schriftstellerin von ihren Tanten Auguste Oberbeck und Johanna Oberbeck-Achten nach Weimar eingeladen:[10] Dort verfasste sie kleinere Texte für die Lokalpresse, i. d. R. exotisierte Geschichten zu Ägypten, wobei ihr Geburtsort die verkaufsstrategische Autorinnenauthentizität befördert haben dürfte.[11] Im Jahr 1879 finanzierte Gabriele Reuter schließlich den Umzug ihrer Familie nach Weimar.
„Aus guter Familie“ (1895) und weitere Werke. Erfolg als moderne Schriftstellerin
In und von Weimar aus reiste die Autorin auf verschiedene Veranstaltungen und knüpfte so Kontakte in die Weimarer, Wiener, Berliner und Münchner Kreise der literarischen Moderne. Über den Schriftsteller John Henry Mackay (1864-1933), der sie mit ihrem späteren Verleger Samuel Fischer (1859-1934) bekanntmachte, lernte sie den Berliner Friedrichshagener Dichterkreis kennen.[12] Dessen Mitglieder, darunter Lou Andreas-Salomé (1861-1937), Maximilian Harden (1861-1927), Else Lasker-Schüler (1859-1945), Frank Wedekind (1864-1918) und Rudolf Steiner (1861-1925), verschrieben sich dem Naturalismus-Ideal der literarisch möglichst exakten Wiedergabe der Umgebung. Bei einem Aufenthalt in Kochel am See besuchte sie die Auftaktveranstaltung der Münchner Naturalist:innen und zog 1890 mit ihrer Mutter in die Münchner Boheme. Der teilweise polemische naturalistische „Kampf gegen das bürgerliche Epigonentum“ richtete sich auch gegen die „Verweiblichung“ der Literatur, die nicht mit der „männlichen Starke der neuen Literaturbewegung“ zu vereinigen wäre.[13] Paradoxerweise hatten die als „Blaustrümpfe“ betitelten Schriftsteller:innen – zeitgenössisch auch die „Frauen der Feder“ genannt – mit der Adaption der naturalistischen Programmatik durchschlagende Erfolge.[14]
Begeistert von Friedrich Nietzsches‘ Ausrufung der ‚Umwertung aller Werte‘ sezierte Reuter in ihrem sozialkritischen Durchbruchsroman „Aus guter Familie“ (1895) die herrschenden bürgerlich-patriarchalen Geschlechterideale: Reuter schildert den Lebensweg der intelligenten Agathe Heidling als Leidensweg. Die Protagonistin zerbricht schrittweise an den starren Vorgaben der ihr zugeschriebenen Frauenrolle, sodass sie mit Ende 20 als „alte Jungfer“ in eine neurasthenische Heilanstalt eingewiesen wird, wo sie ein monoton-freudloses Dasein fristet.[15] Der Roman verschaffte dem S.-Fischer-Verlag seinen ersten Bestseller und machte Reuters Agathe unter den Zeitgenoss:innen bekannter als Theodor Fontanes zeitgleich erschienene Effi Briest. Victor Klemperer urteilte rückblickend, Reuter habe sich damit zur „Führerin der Moderne“ gemacht.[16]
1897 gebar die unverheiratete Gabriele Reuter ihre Tochter Elisabeth, genannt Lili. Die Erfahrungen, die sie während der Geburt in einem Gebärhaus vorwiegend für ledige Mütter in Erbach an der Donau machte, literarisierte sie im Roman „Das Tränenhaus“ knapp ein Jahrzehnt später (1908). Gabriele Reuter erzog ihre Tochter allein. Eine Vaterschaftsanerkennung für ihre Tochter Lili erfolgte im Zuge der Nürnberger Rassegesetze fast vier Jahrzehnte später durch Benno Rüttenauer (1855-1940).[17]
Nicht nur die Münchner Boheme und die Schriftsteller:innenkreise rund um die Naturalist:innen reizten Gabriele Reuter an München. In der Stadt wurde auch ihr politisches Interesse geweckt und sie wurde zur Grenzgängerin zwischen Frauenbewegung und Boheme. So engagierte sich Gabriele Reuter ab 1896 im „Münchner Verein für die geistigen Interessen der Frau“, der 1894 von Ika Freudenberg (1858-1912) mitgegründet und langjährig geleitet wurde. Der Verein holte die reichsweit organisierte Frauenbewegung nach Bayern und engagiert sich bis heute „für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen in allen Lebenslagen“.[18] Gabriele Reuters Engagement für Frauenrechte und den „Münchner Verein für die geistigen Interessen der Frau“ führte dazu, dass sie von 1896 bis 1898 im Vorstand des Vereins tätig war.[19]
Um 1900 war Gabriele Reuter eine der gefragtesten Schriftsteller:innen der Münchner Boheme. 1899 zog sie mit ihrer Tochter Lili und ihrer pflegebedürftigen Mutter nach Berlin, wo sie für 30 Jahre lebte und für den S.-Fischer-Verlag arbeitete.In dieser Zeit engagierte sie sich nicht mehr aktiv in der Münchner Frauenbewegung, blieb ihren Akteur:innen und Themen aber weiterhin eng verbunden; in allen Mitgliederlisten des Vereins bis 1916, die erhalten geblieben sind, findet sich ihr Name verzeichnet.[20]
Nachdem ihre Mutter 1903 verstorben war, verbrachte Reuter 1904 und 1908 zwei längere Aufenthalte im Schweizer Tessin und verfasste hier weitere Prosa. Erfolgreich literarisierte sie ‚spezifisch weiblich‘ markierte „Seelenzustände“ als Resultate gesellschaftlich bedingter, zerstörerischer Lebensverhältnisse. Ihre beobachtende Erzählweise kam im Freud’schen Sinne psychoanalytischen Fallstudien gleich; Sigmund Freuds Werk lernte sie allerdings erst nach 1895 kennen.[21]
Zurück in Weimar ab 1929: Schreiben bis ins hohe Alter
Auch während des Ersten Weltkriegs publizierte Gabriele Reuter Prosa und Kurztexte.[22] Mit Beginn der Weimarer Republik erhielt die Wahlberlinerin 1921 noch einmal größere Aufmerksamkeit für ihre Autobiografie „Vom Kinde zum Menschen“. Doch wegen ausbleibender schriftstellerischer Erfolge begann Reuter als überzeugt nationalpolitische Kolumnistin bei der Wiener „Neuen Freien Presse“.
1929 zog Gabriele Reuter zurück nach Weimar. Im Gegenzug zur tonangebenden Stadtgesellschaft blieb sie vor – und wohl auch während – der nationalsozialistischen Regierungszeit erklärte Gegnerin antisemitischer Ideologien.[23] Aufgrund der abermaligen Vermögensverluste durch die einsetzende Inflation, rezensierte sie bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs für die New York Times. Bis ins hohe Alter blieb sie schriftstellerisch tätig – doch der Produktionsdruck ihrer Erwerbsarbeiten schenkte ihr keinen Raum mehr für kreativ hochwertiges literarisches Schaffen.[24] Als sie mit zunehmenden Alter sukzessive erblindete stand ihre Tochter Lili ihr hilfreich zur Seite. Am 16. November 1941 starb Gabriele Reuter. Ihre Grablege auf dem Historischen Friedhof in Weimar ist heute nicht mehr markiert.[25] Doch sie selbst hat sich literarische Denkmäler gesetzt.
Überliefertes. Der Nachlass Gabriele Reuters
Der Nachlass Gabriele Reuters befindet sich im Goethe-und-Schiller-Archiv in Weimar. Unter der Signatur „Bestand 112: Reuter, Gabriele“ sind die Materialien Stand Juli 2022 „vorläufig verzeichnet“. Insgesamt haben sie einen Umfang von „acht Kästen, 266 Archivalieneinheiten, 6.917 Blatt“; 45 Digitalisate sind online verfügbar.[26]
Fußnoten
Lebenslauf
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1859 Am 8. Februar 1859 kommt Gabriele Elise Karoline Alexandrine Reuter in Alexandria zur Welt, als erstes von fünf Kindern der Magdeburgerin Johanna, geb. Behmer (1830-1903), und des Textilgroßkaufmanns sowie Sekretär des preußischen Konsulats in Ägypten, Carl Reuter (1822-1872). Ihre Urgroßmutter ist die Dichterin Philippine Gatterer (verh. Engelhard, 1756-1831).
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1864-69 Als Kind „Ella“ genannt, wächst sie u. a. bei mütterlicher Verwandtschaft in Dessau auf.
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1869-72 Zeitweise lebt Gabriele Reuter mit ihrer Familie in Alexandria.
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1872/73 Besuch des Töchterpensionats von Henriette Schrader-Breymann (1827-99) in Neu-Watzum (Wolfenbüttel). Tod des Vaters. Verlust des Familienvermögens. Umzug der Familie in eine Wohnung nach Neuhaldensleben.
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Ab 1873 Erziehung der drei Brüder und Pflege der verwitweten, depressiv diagnostizierten Mutter bis zu deren Tod 1903.
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18[74-80] Erste Artikel: „Aegypt. Erinnerungsblätter“ für die „Magdeburger Zeitung“.
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1879 Reuter finanziert mit ihrem Lohn den Umzug der Familie nach Weimar.
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Um 1890 Reisen in die Hotspots der literarischen Moderne: Berlin, Wien und München.
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1890 Umzug mit der Mutter in die Münchner Boheme, v. a. im Schriftsteller*innenkreis des Münchner Naturalismus.
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1895 Reuter publiziert ihren literarischen Durchbruchsroman „Aus guter Familie“, der bis 1931 28-mal neu aufgelegt wird.
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1897 Geburt ihrer Tochter Elisabeth, genannt Lili, in einem Geburtshaus für ledige Mütter in Erbach an der Donau. Reuter zieht Lili alleine auf.
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1899 Umzug mit Mutter und Tochter nach Berlin; dort lebt Gabriele Reuter 30 Jahre als (erfolgreiche) Autorin.
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1904 Tod der Mutter.
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1904/08 Aufenthalte im Schweizer Tessin. Dort verfasst Reuter weitere Romane.
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1908 Reuter publiziert den autobiografisch gedeuteten Erfolgsroman mit „Das Tränenhaus“, in dem sie die elenden Lebensbedingungen lediger Mütter im Geburtshaus skandalisiert.
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1914-18 Publikation verschiedener Kurztexte und Romane.
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Nach 1918 Kolumnistin für die Wiener Freie Presse.
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1921 Publikation ihrer Autobiografie „Vom Kinde zum Menschen“.
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19[23]-39 Rezensentin für die New York Times.
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Ab 1929 Umzug nach Weimar, wo sie ihre letzten Lebensjahre verbringt.
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Nach 1939 Aufgrund schleichender Erblindung, ist sie bis zu ihrem Tod auf die Unterstützung ihrer Tochter Lili angewiesen.
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1941 Gabriele Reuter stirbt in Weimar. Ihr Nachlass befindet sich im dortigen Goethe-und-Schiller-Archiv. In Haldensleben steht eine Gedenktafel für die Autorin.
Digitalisate
Gabriele Reuter, Liebe und Stimmrecht, 1914
Porträt von Gabriele Reuter, ca. 1920
Postkarte von Gabriele Reuter an die Redaktion des „Bazar“, 16.06.1931
Zur Zeit werden außerdem fünf weitere Werke von Gabriele Reuter digitalisiert.
Recherche
Einige von Gabriele Reuters Texten sind auch bei Projekt Gutenberg zu lesen.
Im Online-Katalog META sind Literaturnachweise, Materialien und Digitalisate zu Gabriele Reuter zu recherchieren
Literatur von Gabriele Reuter
Frauenbewegungsartikel (Auswahl)
Reuter, Gabriele: Wissenschaft und Frauenfrage, in: Der Kunstwart 40, 1926, H. 1, S. 234-238, digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstwart40_1/0265/image,info.
Reuter, Gabriele: Die Erziehung d. Mannes durch d. Frau, in: Die Neue Generation. Publikationsorgan des Deutschen Bundes für Mutterschutz und der Internationalen Vereinigung für Mutterschutz und Sexualreform, 6. Jg., 1910, H. 1, S. 19-25.
Romane (Auswahl)
Reuter, Gabriele: Glück und Geld. Roman aus dem heutigen Ägypten. Friedrich, Leipzig 1888.
Reuter, Gabriele: Kolonistenvolk. Roman aus Argentinie, Leipzig 1891.
Reuter, Gabriele: Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines Mädchens. In zwei Teilen, Berlin 1895.
◦ Mellmann, Katja (Hg.): Aus guter Familie. Gabriele Reuter, Studienausg. mit Dokumenten (Bd. 1: Text, Bd. 2: Dokumente), Marburg 2006.
Reuter, Gabriele: Frau Bürgelin und ihre Söhne. Fischer, Berlin 1899.
Reuter, Gabriele: Ellen von der Weiden. Ein Tagebuch. Mit einem Nachw. von Günter Helmes, Berlin 1900 [1997].
Reuter, Gabriele: Margaretes Mission. 2 Bände. DVA, Stuttgart 1904.
Reuter, Gabriele: Liselotte von Reckling: Roman in zwei Teilen, Berlin 1903.
Reuter, Gabriele: Der Amerikaner. Roman, Berlin 1916.
Reuter, Gabriele: Das Tränenhaus. Fischer, Berlin 1908. (Neubearbeitung 1926)
Reuter, Gabriele: Frühlingstaumel. Fischer, Berlin 1911.
Reuter, Gabriele: Ins neue Land, Berlin [u. a.] 1916.
Reuter, Gabriele: Die Jugend eines Idealisten. Fischer, Berlin 1917.
Reuter, Gabriele: Die Herrin. Ullstein, Berlin 1918.
Reuter, Gabriele: Benedikta. Seyfert, Dresden 1923.
Reuter, Gabriele: Töchter. Der Roman zweier Generationen. Ullstein, Berlin 1927.
Reuter, Gabriele: Irmgard und ihr Bruder. Deutsche Buch-Gemeinschaft, Berlin 1930.
Reuter, Gabriele: Vom Mädchen, das nicht lieben konnte. Ullstein, Berlin 1933.
Jugendliteratur (Auswahl)
Reuter, Gabriele: Sanfte Herzen. Ein Buch für junge Mädchen, Berlin 1909.
Reuter, Gabriele: Was Helmut in Deutschland erlebte. Eine Jugendgeschichte, Gotha 1917.
Reuter, Gabriele: Großstadtmädel. Jugendgeschichten, Berlin 1920.
Reuter, Gabriele: Grete fährt ins Glück, Berlin 1935.
Erzählungen (Auswahl)
Reuter, Gabriele: Episode Hopkins. Zu spät. Zwei Studien, Dresden 1889.
Reuter, Gabriele: Der Lebenskünstler. Novellen, Berlin 1897.
Reuter, Gabriele: Frauenseelen. Novellen, Berlin 1901.
Reuter, Gabriele: Gunhild Kersten, 1904.
Reuter, Gabriele: Wunderliche Liebe, Novellen, 1905.
Reuter, Gabriele: Im Sonnenland. Erzählung aus Alexandrien, Berlin 1914.
Reuter, Gabriele: Vom weiblichen Herzen. Novellen, Berlin 1917.
Autobiographische Texte (Auswahl)
Reuter, Gabriele: Erinnerungsblätter aus Aegypten, in: Magdeburger Zeitung [ca. 1874].
Reuter, Gabriele: John Henry Mackay. Eine litterarische Studie, in: Die Gesellschaft 7, 1891, S. 1304-1314.
Reuter, Gabriele: Marie von Ebner-Eschenbach, Berlin 1904.
Reuter, Gabriele: Annette von Droste-Hülshoff, Berlin 1906.
Reuter, Gabriele: Vom Kinde zum Menschen. Die Geschichte meiner Jugend, Berlin 1921.
Reuter, Gabriele: Grüne Ranken um alte Bilder. Ein deutscher Familienroman, Berlin 1937.
Dramen (Auswahl)
Reuter, Gabriele: Ikas Bild. Lustspiel, Berlin 1894.
Reuter, Gabriele: Das böse Prinzeßchen. Ein Märchenspiel für Kinder in drei Aufzügen, Berlin 1905.
Literatur über Gabriele Reuter
Alimadad-Mensch, Faranak: Gabriele Reuter. Porträt einer Schriftstellerin, Bern 1984.
Hock, Lisbeth: The Melancholy (Pro)creation of Franziska zu Reventlow and Gabriele Reuter, in: Women in German Yearbook 23, 2007.
Kaloyanova-Slavova, Ludmila: Übergangsgeschöpfe. Gabriele Reuter, Hedwig Dohm, Helene Böhlau und Franziska von Reventlow, New York 1998.
Annette Kliewer: Gabriele Reuter, in: Britta Jürgs (Hg.): Denn da ist nichts mehr, wie es die Natur gewollt. Portraits von Künstlerinnen und Schriftstellerinnen um 1900, Berlin 2001, S. 12-140.
Kraus Worley, Linda: The Body, Beauty, and Woman: The Ugly Heroine in Stories by Therese Huber and Gabriele Reuter, in: The German Quarterly 64, 1991, H. 3, S. 368-378.
Lorenz, Katja: Bücherwünsche. Werke der Weimarer Autorin Gabriele Reuter, in: SupraLibros. Mitteilungen der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek, 2015, H. 17, S. 26.
Pechota Vuilleumier, Cornelia: „O Vater, laß uns ziehn!“ Literarische Vater-Töchter um 1900. Gabriele Reuter, Hedwig Dohm, Lou Andreas-Salomé, Hildesheim 2005.
Richardsen, Ingvild: Evas Töchter. Münchner Schriftstellerinnen und die moderne Frauenbewegung 1894-1933. Begleitbuch zur Ausstellung „Evas Töchter“ in der Monacensia München. Mit dem bislang unveröffentlichten Theaterstück „Zwölf Culturbilder aus dem Leben der Frau“ von Marie Haushofer, München 2018.
Richardsen, Ingvild: „Leidenschaftliche Herzen, feurige Seelen“. Wie Frauen die Welt veränderten, Frankfurt am Main 2019.
Roth, Denise: Das literarische Werk erklärt sich selbst. Theodor Fontanes Effi Briest und Gabriele Reuters Aus guter Familie poetologisch entschlüsselt, Berlin 2012.
Seemann, Annette: Reuter, Gabriele (1859-1941), Wiesbaden 2016.
Seifert, Nicole: Der weibliche Fontane, in: Tag-und-Nacht-Blog, 6.7.2022.
Tatlock, Lynne: Our Correspondent in Weimar: Gabriele Reuter and “The New York Times, 1923-1939”, in: German Studies Review 22, 1999, H. 3, S. 369-383.
Woodford, Charlotte: Female desire and the mind-body binary in Fin de Siècle Fiction by Hedwig Dohm, Lou Andreas-Salomé and Gabriele Reuter, in: German Life and Letters 69, 2016, S. 336-349.
Wybrands, Johanna: Der weibliche Aufbruch um 1900 – Geschichte(n) einer Generation?, Baden-Baden 2020.
Empfohlene Literatur
Haupt, Klaus-Werner: Gabriele Reuter, in: Weimar-Lese, 03.07.2022.
Kaloyanova-Slavova, Ludmila: Übergangsgeschöpfe. Gabriele Reuter, Hedwig Dohm, Helene Böhlau und Franziska von Reventlow, New York 1998.
Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek / Ingvild Richardsen: Gabriele Reuter, in: literaturportal bayern, 07.07.2022.
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Eine Zusammenstellung der seit dem Jahre 1840 erschienenen Werke weiblicher Autoren nebst Biographieen [sic] der lebenden und einem Verzeichnis der Pseudonyme, Berlin 1898.
Pechota Vuilleumier, Cornelia: „O Vater, laß uns ziehn!“ Literarische Vater-Töchter um 1900. Gabriele Reuter, Hedwig Dohm, Lou Andreas-Salomé, Hildesheim 2005.
Richardsen, Ingvild: Gabriele Reuter. Protagonistinnen, in: Hofatelier Elvira, 25.05.2022.
Roth, Denise: Das literarische Werk erklärt sich selbst. Theodor Fontanes Effi Briest und Gabriele Reuters Aus guter Familie poetologisch entschlüsselt, Berlin 2012.
Seemann, Annette: Reuter, Gabriele (1859-1941), Wiesbaden 2016.
Tebben, Karin: Der weibliche Blick auf das Fin de siècle. Schriftstellerinnen zwischen Naturalismus und Expressionismus: Zur Einleitung, in: dies. (Hg.): Deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle, Darmstadt 1999, S. 1-47.
Tebben, Karin: Psychologie und Gesellschaftskritik: Gabriele Reuter, in: dies. (Hg.): Deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle, Darmstadt 1999, S. 266-289.
Wedel, Gudrun: Lemma „Gabriele Reuter“, in: dies.: Ein Lexikon. Autobiographien von Frauen, Köln / Weimar / Wien 2010, S. 685-687.
Wybrands, Johanna: Der weibliche Aufbruch um 1900 – Geschichte(n) einer Generation?, Baden-Baden 2020.