Veranstaltungen der Freundinnen 2024
Wir hatten viel Freude bei unseren diesjährigen Veranstaltungen mit Antje Rávik Strubel und Anne Rabe. Aktuell sind wir fleißig am Lesen und planen zur Zeit die nächsten Autorinnenlesungen für das Jahr 2025.
Ansprechpartnerin
Freitag, den 15. November 2024, 20 Uhr, Gloria
Riefenstahl
Sie gilt als eine der umstrittensten „Künstlerinnen“ des 20. Jahrhunderts. Ihre heroischen Bildwelten – etwa in „Triumph des Willens“, ihrem einflussreichen NS-Propagandafilm über den Nürnberger Parteitag der NSDAP 1934, oder „Olympia“, der die Olympischen Spiele 1936 in Berlin, Aushängeschild des Hitler-Regimes – feiern das Überlegene, die Macht des Starken. Und drücken zugleich die ideologische Verachtung des Unvollkommenen, der vermeintlich Kranken und Schwachen aus.
Heute ist ihre Ästhetik präsenter denn je – und damit auch ihre Botschaft?
Veiels Film geht dieser Frage nach. Anhand zahlreicher Dokumente aus Riefenstahls nun zugänglichem Nachlass, darunter private Filme, Fotos, Tagebücher, Interviews und aufgezeichnete Telefonate, legt er einzelne Facetten ihrer Biografie frei und setzt sie in einen Kontext von Geschichte und Gegenwart. Ihre strikte Leugnung, die Wechselwirkung ihrer „Kunst“ mit dem Terror der NSDiktatur anzuerkennen, erweist sich als mehr als nur abgewehrte Schuld: In persönlichen Briefen trauert sie ihren „gemordeten Idealen“ nach. Ebenso wie ihre Fans, die von einer ordnenden Hand träumen, die endlich mit dem „Scheißstaat“ aufräumen soll. Eine Renaissance ihres Werkes erscheint ihnen als sicher. (Livia Theuer)
Eintritt: Über das Festival
Hier kommen sie zur Seite des Festivals mit weiteren Informationen
Sonntag, den 17. November 2024, 12 Uhr, Gloria
Petra Kelly – Act now!
Hinweis: Thematisierung von Gewalt und Suizid
Doris Metz’ Film erzählt fesselnd von Leben und Wirken der Petra Kelly. „Mein größter Schock war die Aktualität und Modernität von Kellys politischem Denken und Handeln. Sie war ihrer Zeit weit voraus: mit ihrem globalen Agieren und ihrem Weitblick, ihrer Überzeugung, dass die Krisen unserer Zeit, all die Kriege, Menschenrechtsverletzungen und Zerstörungen von Natur und Umwelt zusammen gedacht werden müssen, und dass man Lösungen international anstreben muss. Unerbittlich hat sie damals schon die Transformation der Gesellschaft und den Frieden mit der Natur eingefordert sowie die Gier unseres kapitalistischen Wirtschaftssystems auf Kosten des Globalen Südens angeprangert.“
In vielfältigem Archivmaterial sehen wir eine Lebensfreude versprühende junge Frau, eine mitreißende Rednerin und betroffene Zuhörerin. Wie sie getrieben von ihrer Vision durch die Welt jettet, zu Kongressen, Demos, Staatsmännern oder zur Familie, die ihr Halt gab. Bis Anfeindungen und Drohungen zum Rückzug führen und zum tragischen Ende durch (und mit) ihrem Partner Gert Bastian. Weggefährt*innen wie Eva Quistorp, Otto Schily kommen zu Wort, aber auch Luisa Neubauer, die heutige Stimme der deutschen Klimabewegung. (Livia Theuer)
Eintritt: Über das Festival
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