Veranstaltungen der Freundinnen im Herbst 2023
Mit Julia Schoch und Sylvie Schenk werden zwei Autorinnen zu Gast sein, deren neue Romane in den Feuilletons hoch gelobt werden. Zudem zeigt der Förderverein den neuen Film von Margarethe von Trotta über Ingeborg Bachmann schon als Preview bevor er in die Kinos kommt.
Ansprechpartnerin

Preview – Ingeborg Bachmann. Reise in die Wüste
Sonntag, den 15. Oktober 2023, 11:30 Uhr
Großes Bali-Kino, KulturBahnhof Kassel
Eintritt: 11,00 /10,00 €
„Im Widerspiel des Unmöglichen mit dem Möglichen erweitern wir unsere Möglichkeiten.“
Im Zentrum des neuen Films von Margarethe von Trotta steht Ingeborg Bachmann, eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts: sie ist am 17. Oktober 1973 mit nur 47 Jahren in Rom tragisch gestorben.
Der Film beleuchtet die Liebesbeziehung Ingeborg Bachmanns zu Max Frisch. Die dramatische Geschichte der so unterschiedlichen Liebenden – hier die Verletzliche, Experimentierfreudige, Emanzipierte, dort der in seiner Rolle verhaftete Biedermann – erzählt von Trotta aus der Retrospektive und inszeniert an ihr künstlerische Souveränität und Abhängigkeiten, Entfremdung und Scheitern. Die Reise nach Ägypten, in die Wüste, mit der Ingeborg Bachmann hofft, die mit dem plötzlichen Ende der Beziehung verbundene seelische Erschütterung zu bewältigen, dient dabei als Bindeglied zwischen den Rückblenden.


Sylvie Schenk liest aus ihrem Roman „Maman“
mit musikalischer Begleitung von Heribert Leuchter am Saxophon
Sonntag, den 05. November 2023, 11:30 Uhr
Großes Bali-Kino, KulturBahnhof Kassel
Eintritt: 11,00 /10,00 €
„Mamans Leben und mein Leben sind miteinander verflochten wie zwei unterschiedlich gefärbte Wollfäden im schlecht gestrickten Pullover einer Penelope, die auf sich selbst wartet.“
Sylvie Schenk wählt bei der Annäherung an die Biographie ihrer Mutter einen autofiktionalen Zugang. Sie deutet die Traumata an, die durch Schweigen in der Familie weitergegeben werden. Mit Rückblenden und zeitlichen Sprüngen entfaltet sie in ihrem „aproximativen“ Text das Leben ihrer Mutter und das Geheim-nis ihrer Herkunft, wie sie es aus Akten, eigenen Erfahrungen und denen ihrer Geschwister erspürt. Der verschlossenen und in sich gekehrten Mutter, die ihr Leben lang nur das Allernötigste sprach, blickt sie über die Schulter und empfindet ihre innere Welt nach. Die Autorin begibt sich kritisch und empathisch auf den Weg, Fragen ihrer Mutter aufzuspüren und zu beantworten, „damit sie Ruhe gibt, damit ich selbst endlich meinen Frieden finde.“
Eine Leseprobe finden Sie auf den Seiten des Hanser-Verlages.
diese Reihe wird gefördert durch
