Die heutige neue Offenheit zum Thema Ehe verdeckt den Blick darauf, dass immer schon um die Ehe gerungen wurde und in vielen Fällen auch noch heute ideologisch motivierte (Schein)Argumente in den Diskurs eingebracht werden.
Auch die liberal-bürgerliche Frauenbewegung um 1900 musste sich zur Institution "Ehe" verhalten und ihre Position klären.

Gerade die radikale Frauenbewegung und Teile einer linken Boheme sprachen sich pauschal gegen die Ehe aus, was für die bürgerliche Gesellschaft eine massive Infragestellung einer ihrer Grundfesten darstellte. Denn die Ehe sollte – so die bürgerliche Theorie  – die alleinige Lebensform von Familien sein und vor allem die Beziehungsart, in derSexualität ausgelebt werden sollte; vor allem für die Frau. Wie verliefen nun die Debatten in der liberal-bürgerlichen Frauenbewegung zu diesem Problemkreis? Das können Sie ab sofort im neuen Dossier: "Die Ehe als Streitfall"  von Kerstin Wolff nachlesen.

Dieses und das Dossier zu Gabriele Reuter wurden im Rahmen der Ausstellung „Frei leben! Die Frauen Der Boheme“ der Monacensia München erstellt.